Erneut Bombendrohung: Erfurter Rathaus evakuiert
Das Erfurter Rathaus ist wegen einer Bombendrohung abgesperrt worden. Am Morgen war ein Spürhund im Einsatz, um das Gebäude abzusuchen, wie eine Sprecherin der Erfurter Polizei sagte. Die Drohung sei per E-Mail eingegangen, ob es ein politisches Motiv gibt, wollte die Sprecherin zunächst nicht sagen.
Mitarbeiter seien gebeten worden, das Gebäude zu verlassen, oder zu Hause zu bleiben. Den Angaben nach waren von der Sperrung teilweise auch Bereiche um das Rathaus betroffen – etwa eine Bankfiliale.
Der MDR berichtete zudem von Bombendrohungen an zwei Schulen in Erfurt und Neudietendorf (Landkreis Gothe). Auf der Homepage des Erfurter Gymnasiums Albert Schweitzer stand, dass wegen einer Bombendrohung alle Schüler und Lehrer zu Hause bleiben müssen. Eine Sprecherin der Polizei Gotha sagte, an der Schule in Neudietendorf sei die Polizei vor Ort.
Polizei räumt in Baden-Württemberg drei Schulen nach Drohungen
Nach Bombendrohungen räumte die Polizei auch in Baden-Württemberg drei Schulen. Die Einrichtungen in Schorndorf, Fellbach und Waiblingen im Umland von Stuttgart werden nach Angaben eines Polizeisprechers durchsucht, die Umgebung wird abgesperrt. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Seit Freitag werden in ganz Deutschland Bombendrohungen bekannt, besonders im Fokus sind Schulen. Die Urheber sind unbekannt, die Hintergründe unklar. In einigen Fällen wurden in den Schreiben Bezüge zur islamistischen Hamas sowie zum Gaza-Krieg hergestellt, aber auch der Ukraine-Konflikt war Thema.
Das droht den Tätern
Eine Bombendrohung fällt in Deutschland häufig unter den Straftatbestand der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (Paragraf 126 des Strafgesetzbuches (StGB)). Das kann zu Geldstrafen oder sogar mehrjährigen Haftstrafen führen.
Mitte Oktober wurde ein 41-Jähriger wegen einer Bombendrohung gegen die Krefelder Außenstelle der Bundesagentur für Arbeit zu 2.000 Euro Strafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Ende 2016 wurde ein Mann wegen mehrerer Bombendrohungen gegen eine Kita und ein Altenheim im bayerischen Wolframs-Eschenbach zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. (dpa/dl)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion