Ermittlungen in Fall Luise aus Freudenberg eingestellt
Rund ein halbes Jahr nach der Tötung der zwölfjährigen Luise im nordrhein-westfälischen Freudenberg durch vermutlich zwei nahezu gleichaltrige Mädchen sind die Ermittlungen offiziell eingestellt worden. Grund sei die Strafunmündigkeit der beiden Tatverdächtigen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Siegen am Montag mitteilten. Beide verdächtige Mädchen waren während der Tat im März jünger als 14 Jahre und damit strafunmündig.
Nach dem gewaltsamen Tod der zwölfjährigen Luise ermittelten eine Mordkommission und die Siegener Staatsanwaltschaft mehrere Monate lang. Hinweise auf weitere, insbesondere strafmündige Tatverdächtige ergaben sich jedoch nicht. Da die mutmaßlichen Täterinnen nicht bestraft werden können, ist der Fall für die Justizbehörden mit der Einstellung der Ermittlungen abgeschlossen.
Die zwölfjährige Luise wurde am 11. März mit zahlreichen Messerstichen getötet. Ihre Leiche wurde in einem unwegsamen Waldgebiet kurz hinter der rheinland-pfälzischen Landesgrenze entdeckt. Tags darauf erklärten Ermittler, dass eine Zwölfjährige und eine 13-Jährige tatverdächtig seien.
Die Ermittler kamen den beiden Verdächtigen durch Widersprüche in ihren Aussagen auf die Spur. Insbesondere das junge Alter der Verdächtigen löste bundesweit Erschütterung aus. In der Folge kam eine Debatte über die Altersgrenze der Strafmündigkeit auf.
Die beiden Verdächtigen kamen nach der Tat in die Obhut des Jugendamts. Sie wurden nach Angaben des Kreises Siegen-Wittgenstein in therapeutischen Einrichtungen untergebracht und erhielten dort als schulpflichtige Unterricht. (afp/dl)
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