Brennende Straßenbarrikade in Bremen: Polizei prüft linkes Bekennerschreiben

Eine Gruppe Unbekannter errichtete eine brennende Barrikade auf einem Messegelände in Bremen. Die Polizei ermittelt nun wegen schweren Landfriedensbruchs. Ein mögliches Bekennerschreiben aus der linksextremen Szene wird geprüft.
Gewaltverbrechen
Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.Foto: Lino Mirgeler/dpa
Epoch Times15. November 2023

In Bremen haben möglicherweise aus der linksextremen Szene stammende Täter an einem Messegelände eine brennende Straßenbarrikade errichtet und Molotowcocktails auf die Fahrbahn geworfen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, prüfte eine Sonderkommission die Echtheit eines auf einer Internetplattform veröffentlichten Bekennerschreibens. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am Dienstag im Stadtteil Findorff, verletzt wurde den Einsatzkräften zufolge dabei niemand.

Nach Angaben der Polizei lief am späten Dienstagnachmittag eine Gruppe von Maskierten auf eine Straße und zündete dort mehrere Autoreifen an, die als Straßenbarrikade dienten. Zudem warfen sie Molotowcocktails, also Brandsätze in Flaschen, sowie Pyrotechnik. Anschließend flüchteten sie unerkannt. Die Polizei ermittelt nun wegen schweren Landfriedensbruchs, wie die Beamten mitteilten.

Hinweise entdeckt

Laut Polizei fanden Einsatzkräfte bereits am Dienstag nahe der Barrikade ein Bekennerschreiben mit dem Titel „Space Tech Expo verhindern, gegen Krieg, für autonome Klimabewegung“. Die Space Tech Expo ist eine internationale Fachmesse für Raumfahrt und Raumfahrttechnik, die am Dienstag auf dem in der Nähe des Tatorts gelegenen Messe- und Kongressgelände eröffnet wurde. Bremen ist ein bedeutender Standort für Firmen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie.

Zusätzlich wurde nach Angaben der Beamten ein Bekennerschreiben auf einer Internetplattform veröffentlicht. Das Dokument sollte nun von Ermittlern einer auf Straftaten aus dem linksextremistischen Bereich spezialisierten Sonderkommission näher untersucht werden. Die Polizei bat darüber hinaus Augenzeugen um Hinweise, etwa auf verdächtige Lieferwagen nahe dem Tatort.

Die Sonderkommission war im vergangenen Jahr nach einem Brandanschlag auf ein Firmengebäude des Bremer Raumfahrt- und Luftfahrtkonzerns OHB gegründet worden. Bereits zuvor hatte es in der Stadt wiederholt Sachbeschädigungen und Brandstiftungen mit linksextremistischem Hintergrund gegeben. Betroffen waren neben Polizeistationen auch Büros und Fahrzeuge von Immobilienfirmen. (afp/dl)



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