Brand-Anschlag in Arendsee: Sollten AfD-Politiker und Freundin Feuertod sterben? – Polizei jagt Attentäter
Nach dem Brandanschlag auf den Kreisvorsitzenden der AfD Altmark West Sebastian Koch (32) und dessen 27-jährige Freundin in der Nacht zum Sonntag, 28. Juli, auf einem Grundstück in Arendsee, ermittelt die Polizei wegen versuchten Mordes.
Wie die Tageszeitung „Volksstimme“ aus Sachsen-Anhalt schreibt, ermittle die Polizei in Stendal in dem Fall zu „einem der schwersten Angriffe auf Politiker der vergangenen Jahre in Sachsen-Anhalt“. Die Zeitung zeigt ein Bild der verrußten Stelle unter dem Fenster der Holzhütte. Dort soll ein brennender Benzinkanister gestanden haben.
Auch MdB’s und MdL auf dem Fest
Am Abend zuvor war auf dem Grundstück ein Sommerfest der Jungen Alternative gefeiert worden. Dem Bericht zufolge nahmen zwischen 70 und 100 Personen an dem Fest teil, darunter drei Bundestagsabgeordnete und ein Landtags-Politiker der Partei. Diese übernachteten allerdings nicht auf dem Grundstück.
Während Koch und seine Freundin in dem Holzhäuschen nächtigten, zelteten in unmittelbarer Nähe rund ein Dutzend weitere junge AfD-Mitglieder auf dem Grundstück, laut „Berliner Zeitung“ waren darunter auch Kinder.
Zeugin sah Attentäter
Offenbar war es lediglich dem leichten Schlaf der 27-jährigen Freundin des Politikers zu verdanken, dass das Feuer frühzeitig entdeckt und gelöscht werden konnte. Es entstand ein Sachschaden von rund 500 Euro, Personen wurden nicht verletzt. Doch das hätte wahrscheinlich auch ganz anders ausgehen können und sollte es wohl auch …
Ich habe tief geschlafen, doch zum Glück ist meine Freundin durch ein Geräusch wach geworden.“
(Sebastian Koch, Kreisvorsitzender AfD)
Die junge Frau sah noch gegen 3.30 Uhr, wie eine Person durch das Fenster in den durch ein kleines LED-Licht schwach beleuchteten Raum zu ihnen hineinschaute. Sekundenspäter bemerkte die 27-Jährige einen Feuerschein unter dem Fenster.
Löscharbeiten und Spurensuche
Wie Sebastian Koch schilderte, weckte ihn seine Freundin plötzlich mitten in der Nacht auf:
Ich musste mich erst einmal orientieren, dann habe ich schnell die Hose ausgezogen und versucht, damit das Feuer auszuschlagen.“
(Sebastian Koch, AfD Altmark West)
Weitere Personen wurden auf das Geschehen aufmerksam, kamen aus den Zelten und halfen beim Löschen des durch einen Brandbeschleuniger angefachten Feuers, während andere die Verfolgung der Attentäter aufnahmen. Entdecken konnten sie jedoch niemanden mehr.
Auch die Polizei konnte mit einem eingesetzten Fährtenhund keine Spur der Täter finden, was trotz der zeitnahen Fahndung möglicherweise auf einen professionell geplanten Anschlag hindeutet. Offenbar hatten die Attentäter mit dem festen Schlaf der Opfer nach dem Sommerfest gerechnet.
Staatsanwaltschaft stuft auf versuchten Mord hoch
Nachdem anfänglich die Ermittlungen unter Brandstiftung liefen, stufte die Staatsanwaltschaft bald schon aufgrund der Gesamtumstände auf versuchten Mord hoch. Zwar ermittelt die Polizei routinemäßig in alle Richtungen, jedoch sprach der Sprecher der Polizeiinspektion Stendal bereits aus, was auf der Hand liegt:
Eine politische Motivation ist nicht ausgeschlossen.“
(Joachim Albrecht, Polizeisprecher, PI Stendal)
Die Polizeiinspektion Stendal informierte bereits die Kollegen im nahen Niedersachsen. Albrecht: „Sie unterstützten uns mit Fahrzeugkontrollen.“
(sm)
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