Bewaffneter will Synagoge anzuzünden und wird von Polizei getötet
Die Polizei im nordfranzösischen Rouen hat am Freitagmorgen nach Behördenangaben einen Brandanschlag auf eine Synagoge verhindert und den bewaffneten Tatverdächtigen erschossen.
Der Mann habe offensichtlich versucht, die Synagoge in Brand zu setzen und sei von den Einsatzkräften getötet worden, schrieb Innenminister Gérald Darmanin im Onlinedienst X. Er lobte die Beamten für „ihre Reaktionsfähigkeit und ihren Mut“.
Die Beamten seien wegen einer „Rauchentwicklung in der Nähe der Synagoge“ alarmiert worden, hieß es aus Polizeikreisen. „Der Mann war mit einem Messer und einer Eisenstange bewaffnet“, sagte eine mit dem Fall vertraute Quelle der Nachrichtenagentur AFP. Der Mann habe sich den Polizisten genähert, die das Feuer eröffnet und ihn getötet hätten.
Innenminister verurteilt „antisemitische Tat“
Darmanin hat den Brandanschlag auf eine Synagoge in Rouen als „antisemitische Tat“ verurteilt. Es handele sich um eine „antisemitische Tat, die einen für die Republik heiligen Ort angreift“, erklärte Darmanin am Freitag in der nordfranzösischen Stadt.
Ferner gab der Minister bekannt, dass der durch die Polizei getötete Tatverdächtige seit „einigen Wochen“ auf der Fahndungsliste der Behörden gestanden habe.
Die Tat habe „alle tief getroffen“, fuhr Darmanin fort und beklagte die „inakzeptablen, schändlichen“ Gewalttaten gegen Juden in Frankreich. Der Tatverdächtige habe einen Aufenthaltstitel beantragt, der jedoch abgelehnt worden sei, teilte der Innenminister mit.
Ende Januar sei seine Klage gegen die Entscheidung abgewiesen worden. Aus Ermittlerkreisen verlautete, der Mann sei gegen das Urteil in Berufung gegangen.
Der betreffende Polizist werde „ausgezeichnet“, kündigte Darmanin an. Er habe „zu Recht“ von seiner Dienstwaffe Gebrauch gemacht und sich um den „Schutz von Kultstätten und Menschen“ verdient gemacht.
Zwei Untersuchungen haben begonnen
Die Staatsanwaltschaft in Rouen leitete zwei getrennte Untersuchungen zu dem Vorfall ein. Es werde wegen Brandstiftung und Gewalt gegen Amtspersonen ermittelt, sagte Staatsanwalt Frédéric Teillet AFP. Zudem sollen nach seinen Angaben die Umstände des Todes des Verdächtigen ermittelt werden.
In Frankreich lebt die größte jüdische Gemeinschaft außerhalb Israels und der USA. Zugleich ist das Land Heimat von Europas größter muslimischer Gemeinde.
Antisemitische Straftaten haben in Frankreich seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen zugenommen. Zudem gab es in den vergangenen Monaten zahlreiche pro-palästinensische Proteste in Frankreich.
(afp/red)
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