Berlin-Neukölln: Krawall in der Hasenheide – Polizei treibt 3.000 Partygänger auseinander
In der Nacht zum Sonntag lösten Polizeieinsatzkräfte mehrere nicht genehmigte Musikveranstaltungen in Neukölln auf. Ab ca. 22.20 Uhr riefen Anwohner die Polizei in den Volkspark Hasenheide, nachdem sich dort rund 3000 Personen aufhielten und über mehrere Anlagen Musik abspielten.
Laut Angaben der Polizei leuchteten die Einsatzkräfte mit Scheinwerfern die Parkanlage aus und forderten die Feiernden im weiteren Verlauf unter anderem auch über Lautsprecherdurchsagen auf, die Parkanlage zu verlassen und die Abstände zueinander einzuhalten.
Dem wurde zuerst nicht Folge geleistet, berichtet die „BZ“ . Erst nach hartem Durchgreifen verließen die Anwesenden gegen 2:30 das Gelände, in Einzelfällen erteilten die Einsatzkräfte Platzverweise.
Nach Angaben der Zeitung hinterließen die Partygänger zertrampelte Grünflächen, Flaschen und Glasscherben. Der ganze Park soll noch am Morgen gestunken haben. Die Polizei entdeckte Feuerstellen, wo gegrillt wurde. Auch Kerzen sollen in der Nähe von Gebüschen aufgestellt gewesen sein, was eine enorme Brandgefahr darstellte.
Die Polizei stellte fünf Mischpulte, einen Laptop, mobile Lautsprecher und einen faltbaren Bollerwagen mit Musikequipment sicher.
Insgesamt leiteten die Einsatzkräfte fünf Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen unzulässigen Lärms ein. Mehr als 70 Beamte und sieben Hunde waren im Einsatz. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Wie die „Welt“ berichtet, haben sich in den vergangenen Wochen immer wieder große Gruppen zumeist junger Menschen in der Hasenheide in Neukölln zum Trinken und Feiern getroffen, da die Clubs in Berlin seit Monaten geschlossen sind. Großveranstaltungen im Freien mit mehr als 1000 zeitgleich Anwesenden sind in Berlin bis einschließlich 31. August verboten.
Der „Tagesspiegel“ berichtet dazu, dass sich nun mehrere Politiker, darunter Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sowie eine Reihe von Bezirksbürgermeistern, dafür einsetzen wollen, dass demnächst Grünflächen für Open-Air-Events und auch Partys offiziell zur Verfügung gestellt werden – unter Einhaltung der Corona-Regeln. (nmc)
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