Angriffe auf Polizisten bei Gedenken an Luxemburg und Liebknecht
Bei der jährlichen Veranstaltung zum Gedenken an die Morde an den Sozialisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht haben Teilnehmer am Sonntag nach Angaben der Polizei Einsatzkräfte angegriffen, unter anderem mit Fahnenstangen.
Bei mehreren Festnahmen von Tatverdächtigen sei es „aus einem Teil der Versammlung zu gewalttätigem Widerstand und tätlichen Angriffen“ gekommen, teilte die Berliner Polizei am Sonntag im Onlinedienst X mit. „Es war deshalb teilweise notwendig körperliche Gewalt und Pfefferspray einzusetzen.“
Ein Mensch wurde den Angaben zufolge „kurzzeitig bewusstlos“. Er sei von der Feuerwehr zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden, erklärte die Polizei weiter.
Deutschland: In Berlin findet eine Demonstration zum Gedenken an die Ermordung der sozialistischen Arbeiterführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 105 Jahren statt!
Polizei hat wieder alle Hände voll zu tun .., pic.twitter.com/afzJag1Q7u— Bürger Journalist (@AndeWinkle51528) January 12, 2025
Es demonstrierten rund 2.800 Menschen. Das Bündnis aus Linken „unterschiedlicher Strömungen“, wie es in einer Mitteilung heißt, protestierte dabei auch gegen die „Stimmungsmache gegen Migranten, die Hetze gegen Flüchtlinge und Asylbewerber“.
Vor Ort waren neben der Partei Die Linke auch kleinere Bewegungen wie die Deutsche Kommunistische Partei (DKP), ihre Jugendorganisation SDAJ und die linksextreme Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD). Mobilisiert hatte auch das anti-israelische Kufiya Netzwerk, welches im sogenannten „Palästinablock“ der Demonstration mitlief.
Liebknecht und Luxemburg waren am 15. Januar 1919 von reaktionären Freikorpssoldaten getötet worden. Zu DDR-Zeiten gab es jeweils am zweiten Sonntag im Januar staatlich gelenkte Gedenk-Kundgebungen. (afp/red)
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