Bahn hat gravierende Probleme im Norden: „Auf andere Verkehrsmittel umsteigen“
Gravierende Probleme im Bahnverkehr gibt es gleich an mehreren Stellen in Nord- und Westdeutschland. Pendler und Bahnreisende müssen nach einem Zugunfall in Norddeutschland vor allem im Regionalverkehr mit erheblichen Einschränkungen rechnen.
In der Nacht kollidierte ein Regionalzug auf der Strecke Uelzen-Hannover mit einem umgestürzten Baum, wie das Bahnunternehmen Metronom mitteilte.
„Reisende sollten auf alternative Verkehrsmittel umsteigen“, sagte der Metronom-Sprecher Björn Tiedemann.
Fahrgäste werden gebeten, von Fahrten zwischen Hannover-Celle-Uelzen abzusehen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei nur in Ansätzen möglich, weil nach Angaben des Unternehmens dafür kaum Busse vorhanden sind.
Bei dem Unfall wurde niemand verletzt, aber die Folgen der Kollision bei Suderburg in der Lüneburger Heide für den Verkehr sind gravierend: Die Oberleitung wurde stark beschädigt und riss, der gesamte Streckenabschnitt Uelzen-Celle-Hannover wurde gesperrt.
Verspätungen und Ausfälle im Fernverkehr
Zuvor hatte ein Gewitter im Landkreis Lüneburg den Bahnverkehr bereits in weiten Teilen Deutschlands massiv beeinträchtigt. Die Folgen eines Blitzeinschlags in einen Baum, der teilweise auf eine Oberleitung kippte, waren in ganz Norddeutschland, aber auch bis in den Süden und nach Basel in der Schweiz zu spüren.
Der Blitz war am Dienstagabend in den Baum in der Gemeinde Deutsch Evern eingeschlagen. Im gesamten Fernverkehr kam es zu Verspätungen und Zugausfällen.
In der Folge kommt es wegen der beschädigten Oberleitung auf der Bahnstrecke zwischen Lüneburg und Uelzen weiter zu Einschränkungen im Zugverkehr.
Fahrgäste müssen mit Verspätungen von bis zu 30 Minuten und vereinzelten Zugausfällen rechnen, wie eine Bahnsprecherin sagte. Die Reparaturarbeiten an dem Streckenabschnitt sollten voraussichtlich bis zum Nachmittag andauern. Die Züge zwischen Hamburg und Hannover werden nach Angaben der Sprecherin umgeleitet.
Defektes Stellwerk macht Probleme
Ein zeitweise defektes Stellwerk bei Essen sorgt im morgendlichen Pendlerverkehr im Ruhrgebiet für verspätete Züge. Der Schaden sei zwar inzwischen repariert, der Verkehr müsse sich aber erst noch einschwingen, sagte eine Bahnsprecherin.
Es könne daher weiterhin zu teilweise hohen Verspätungen kommen, hieß es auf der Internetseite der Eisenbahnunternehmen Zuginfo.nrw. Außerdem könnten Züge ausfallen.
Betroffen sind demnach neun Regionalbahnlinien und fünf S-Bahnlinien, die den wichtigen Knotenpunkt Essen passieren.
Zug im Münsterland prallt gegen Baum
Ein Sturmtief mit heftigen Böen verursachte Schäden in Nordrhein-Westfalen – ebenfalls mit Auswirkungen auf den Bahnverkehr: So stieß in Rheine im Münsterland ein Regionalzug mit einem umgestürzten Baum zusammen, der durch Sturmböen auf eine Oberleitung gefallen war.
Die Frontscheibe des Zuges zersplitterte und der Lokführer wurde leicht verletzt. Rettungskräfte brachten ihn sowie einen Fahrgast mit Kreislaufproblemen in ein umliegendes Krankenhaus. Die übrigen Fahrgäste blieben unverletzt.
Nach Informationen der Bahn ist der betroffene Streckenabschnitt derzeit eingleisig befahrbar. In der Folge könne es noch zu teilweise hohen Verspätungen und gegebenenfalls zu Teilausfällen kommen.
Ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Emsdetten und Rheine sei eingerichtet. Fahrgäste werden gebeten, die Züge in der Onlinereiseauskunft zu prüfen. (dpa/red)
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