UPDATE: Auto fährt in Karnevalsumzug – Bouffier warnt vor Spekulationen – Polizei bittet um Hinweise
UPDATE 20:00 Uhr: Hessens Ministerpräsident warnt vor Spekulationen
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) zeigte sich erschüttert. „Ich bin schockiert über diese schlimme Tat“, erklärte Bouffier. Die Hintergründe der Tat seien bisher unklar. Er bitte darum, „nicht über mögliche Motive zu spekulieren“. Dies sei die Stunde der Ermittler, die mit Hochdruck an der Aufklärung der Gewalttat arbeiteten.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reagierte bestürzt. „Meine Gedanken sind bei den Verletzten von Volkmarsen und ihren Angehörigen“, ließ Merkel über die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer im Onlinedienst Twitter erklären. „Ich wünsche allen baldige und vollständige Genesung.“ Die Kanzlerin richtete zudem der Polizei und allen medizinischen Einsatzkräften ihren „herzlichen Dank“ aus.
UPDATE 18:50 Uhr
Presseinformation der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und die hessische Polizei ermitteln gegen einen 29-jährigen deutschen Staatsangehörigen aus Volkmarsen der dringend verdächtig ist, am 24.02.2020 gegen 14.45 Uhr mit einem PKW in eine Personengruppe beim Rosenmontagsumzug in Volkmarsen gefahren zu sein. Durch die Kollision mit dem PKW sind nach derzeitigem Stand der Ermittlungen rund 30 Personen – teilweise schwer – verletzt worden. Unter den Verletzten befinden sich auch Kinder. Die Verletzten werden derzeit in den umliegenden Krankenhäusern versorgt. Der Beschuldigte konnte noch vor Ort von der Polizei vorläufig festgenommen werden und befindet sich derzeit aufgrund der Verletzungen, die er im Zusammenhang mit dem Schadensereignis selbst erlitten hat, in ärztlicher Behandlung. Der Beschuldigte soll dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, sobald dies sein Gesundheitszustand zulässt.
Die Ermittlungen – insbesondere zu den Hintergründen der Tat – dauern derzeit an. Insbesondere zum Tatmotiv können derzeit noch keine Angaben gemacht werden; es wird in alle Richtungen ermittelt.
Vorsorglich wurden alle Rosenmontagsumzüge in Hessen beendet.
Für Betroffene wurde im Rathaus in Volkmarsen (Steinweg 29) ein Informationszentrum eingerichtet. Für Fragen und Hinweise wurde unter der Rufnummer 0800/1103333 ein Callcenter eingerichtet.
Sachdienliche Hinweise sowie Foto- und Filmaufnahmen zu dem Vorfall werden über www.polizei-hinweise.de/volkmarsen oder jede Polizeidienststelle entgegengenommen.
UPDATE 18:15 UHR
Der Pkw-Fahrer ist laut Polizeiangaben vorsätzlich in die Zuschauermenge bei einem Rosenmontagsumzug im hessischen Volkmarsen nahe Kassel gefahren. Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat lägen jedoch nicht vor, teilte ein Polizeisprecher am Montagnachmittag mit. Über das Tatmotiv wurde zunächst nichts bekannt.
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In Hessen ist ein Auto in einen Karnevalsumzug gefahren. Bei dem Unglück in Volkmarsen im Kreis Waldeck-Frankenberg sollen mehrere Menschen verletzt worden sein, wie die Polizei Kassel mitteilte.
Der Fahrer des Wagens wurde demnach festgenommen. Die Ermittler konnten zunächst keine Angaben dazu machen, ob er absichtlich in die Menschenmenge fuhr oder ob es sich um einen Unfall handelte. „Es ist noch zu früh“, sagte eine Polizeisprecherin.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Genauere Angaben zur Zahl der Verletzten und der Schwere der Verletzungen machten die Beamten zunächst nicht. Auch zu dem festgenommenen Fahrer äußerten sich die Ermittler nicht. Volkmarsen ist eine Kleinstadt mit knapp 7000 Einwohnern nordwestlich von Kassel. Die Polizei in Wiesbaden schrieb nach dem Vorfall bei Twitter, sämtliche Fastnachtsumzüge in Hessen würden „vorsichtshalber“ abgebrochen.
Der Hessische Rundfunk (HR) berichtete unter Berufung auf einen Reporter vor Ort, es gebe mindestens 13 Verletzte. Darunter seien auch Kinder. Ein Augenzeuge habe berichtet, das Auto sei etwa 30 Meter weit in die Menge gefahren, bis es zum Stehen gekommen sei. Der Fahrer habe noch Gas gegeben. Augenzeugen beschrieben das Alter des festgenommenen Fahrers laut HR auf 20 bis 30 Jahre.
Die Polizei äußerte sich dazu nicht und warnte stattdessen vor Spekulationen. Das Polizeipräsidium Nordhessen rief im Kurzbotschaftendienst Twitter dazu auf, keine Bilder oder Videos zu veröffentlichen. Ein Hinweisportal werde eingerichtet. „Halten Sie sich zurück mit Spekulationen“, schrieb die Polizei.(afp)
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