Augsburg: Iraker wegen Nähe zu IS in Abschiebehaft

Ein 37-jähriger Asylbewerber aus dem Irak wurde festgenommen und befindet sich in Abschiebehaft. Medien berichteten zuvor, dass er einen Weihnachtsmarkt für die Vorbereitung eines Anschlages ausgespäht haben soll. Die Polizei bestätigte bisher nur eine Sympathie zum IS.
Nach dem Fund eines Torsos am Elbufer ermittelt die Hamburger Polizei. (Symbolbild)
Ein Iraker wurde wegen des Verdachts auf Vorbereitung eines Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt festgenommen. (Symbolbild)Foto: Friso Gentsch/dpa
Epoch Times6. Dezember 2024

Die Polizei hat in Augsburg einen mutmaßlichen Sympathisanten der islamistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS) festgenommen. Nach Informationen der dpa gab es zuvor Hinweise, dass der 37 Jahre alte Iraker mit dem IS in Kontakt stand. Inzwischen sitzt der Mann demnach in Abschiebehaft.

Zunächst keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne

Die „Welt“ hatte zuvor berichtet, der Mann habe den Augsburger Christkindlesmarkt ausgespäht und dort Fotos gemacht. In dem Bericht war auch von einem möglichen Anschlagsplan die Rede.

Eine Bestätigung der Polizei dafür gab es zunächst nicht. Nach dpa-Informationen hatten die Sicherheitsbehörden zunächst auch keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne des Mannes.

Polizei bestätigt Festnahme

Die Polizei bestätigte zunächst nur die Festnahme des Mannes am Mittwoch. Zuvor hatte das Augsburger Amtsgericht einen Abschiebehaftbefehl erlassen.

Einsatzkräfte hätten einen 37-jährigen Mann festgenommen, gegen den ein „Haftbefehl des Amtsgerichts Augsburg zur Sicherung der Abschiebung vorlag“, teilte eine Polizeisprecherin AFP am Freitag mit.

Beiträge in Onlinenetzwerken, die IS verherrlichen

Aus Gründen der Gefahrenabwehr hätten sich die Behörden daher am Mittwochabend zum Zugriff entschlossen. Demnach war der Mann bereits zuvor im Fokus, weil er aufgrund von Beitragen in Onlinenetzwerken aufgefallen war, in denen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verherrlicht wurde.

Den Angaben zufolge reiste der Mann im März 2023 ein, sein Asylverfahren war noch nicht abgeschlossen.

Die Gefahr islamistischer Anschläge in Deutschland wird von den Behörden als anhaltend hoch eingestuft. Die Gefährdungslage ist nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums und das Bundeskriminalamts seit dem Angriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der dadurch ausgelösten Eskalation im Nahen Osten jüngst noch einmal gestiegen. (afp/dpa/red)



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