Fall Rebecca: Anwältin kritisiert Behörden – haben zur Vorverurteilung von Schwager geführt
Die Anwältin des Tatverdächtigen im Fall Rebecca hat Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden und die Medien erhoben. Die Veröffentlichung vieler Details der Ermittlungen sowie eines Fotos des Verdächtigen habe zu einer Vorverurteilung ihres Mandanten geführt, sagte die Rechtsanwältin dem RBB.
Der Umgang mit meinem Mandanten hat dazu geführt, […] dass dort vielerorts spekuliert wurde und praktisch zur Jagd auf meinen Mandanten aufgerufen wurde“, so die Rechtsanwältin.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um den Schwager von Rebecca. Der Haftbefehl gegen ihn war am Freitag aufgehoben worden.
Rebecca ist seit mehr als einem Monat verschwunden. Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass ihr Schwager sie getötet und in seinem Auto an einen Ort in Brandenburg gebracht hat.
Die Anwältin kritisierte, dass die Ermittlungen einseitig verlaufen würden. Die Behörden hätten sehr früh die Arbeitshypothese gefasst, dass Rebecca tot und ihr Schwager der Täter sei.
„Man könnte derzeit die Vermutung haben, dass die Polizei nicht mehr die Aufklärung des Falles in erster Linie verfolgt, sondern eigentlich nur noch mit der Suche nach einer Leiche beschäftigt ist, die es möglicherweise gar nicht gibt“, so die Anwältin. So lange er nicht von einem Gericht verurteilt worden sei, gelte ihr Mandant als unschuldig, betonte sie. (dts)
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