Anhaltender Dauerregen: Saarbrücken ruft Großschadenslage aus und warnt Anwohner

Am späten Freitagnachmittag ruft Saarbrücken aufgrund des Dauerregens eine Großschadenslage aus. Es gibt eine große Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen und hohe Pegelstände.
Starkregen, Gewitter, Sturmböen - in Teilen Deutschlands kann es unangenehm werden
Starkregen, Gewitter, Sturmböen - in Teilen Deutschlands kann es unangenehm werdenFoto: Martin Gerten/dpa
Epoch Times17. Mai 2024

Wegen des anhaltenden Dauerregens hat die Stadt Saarbrücken eine Großschadenslage ausgerufen. Der Deutsche Wetterdienst habe eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben, wonach große Gefahr für Leib und Leben durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände bestehe, teilte die Stadt am späten Freitagnachmittag mit. Es sei möglich, dass Gebiete unpassierbar oder von Wassermassen eingeschlossen würden, auch Erdrutsche könne es geben.

Aktuell müssten mehrere Gebäude evakuiert werden, hieß es weiter. Betroffene sollten nur das Notwendigste mitnehmen. Mehrere Schulen wurden als Ausweichquartiere geöffnet. Der Zoo, alle Rasensportplätze, ein Kinderspielplatz und der Zugang zum über die Ufer getretenen Burbacher Waldweiher wurden gesperrt.

Warnung vor Aufenthalt im Freien

Die saarländische Landeshauptstadt warnte unter Berufung auf den Wetterdienst vor dem Aufenthalt und Fahrten im Freien. Auf allen Verkehrswegen müsse sich auf erhebliche Beeinträchtigungen bis hin zu Sperrungen eingestellt werden.

Wenn Überflutung drohe, sollten untere Geschosse sofort verlassen werden. Zudem sollten sich Anwohner auf Netzausfälle vorbereiten und die Entwicklung der Gefährdungslage verfolgen.

Die Stadt warnte außerdem vor steigenden Pegelständen an Bächen und Flüssen. Aufgrund des Hochwassers musste die Stadtautobahn A 620 gesperrt werden. Hunderte Rettungskräfte der Feuerwehr waren im Einsatz.

Landesweite Überflutungen

Im gesamten Saarland sorgte der Starkregen für überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und Erdrutsche. Besonders betroffen war unter anderem die Gemeinde Kleinblittersdorf. Landesweit wurde vor Überflutungen gewarnt.

Auch im Bahnverkehr kam es zu Problemen. Vereinzelt fiel in Gemeinden der Strom aus. In einigen Orten wurde der Katastrophenalarm ausgelöst. Schulen und Kindergärten blieben teilweise geschlossen.

Gesamter Südwesten Deutschlands betroffen

Der Wetterdienst warnte vor ergiebigem Starkregen im Südwesten Deutschlands. Betroffen sind Teile von Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen. Der DWD warnte vor Hochwasser und Überschwemmungen teils bis zum frühen Samstag. Im Saarland und im Süden von Rheinland-Pfalz galt dabei die höchste Warnstufe.

Das Unwetter hatte bereits am Donnerstagabend für zahlreiche Einsätze in Baden-Württemberg und Bayern gesorgt. Bei einem Unfall auf der Autobahn 5 bei Bühl in Baden-Württemberg wurde ein Mann schwer verletzt, wie die Polizei Offenburg am Freitag mitteilte. Der 29-Jährige verlor in der Nacht aufgrund des Starkregens und einer überhöhten Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Auto und kam von der Fahrbahn ab.

Das Fahrzeug überschlug sich und blieb hinter der Leitplanke liegen. Der 29-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Starkregen verursachte seit Donnerstagabend insgesamt zahlreiche Einsätze im Südwesten Deutschlands. Nach Angaben der Polizei Offenburg etwa kam es auf der Autobahn 5 zu Aquaplaning, was mehrere Unfälle verursachte.

Auf der A 5 bei Rastatt kam ein 69-Jähriger durch den Starkregen von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Betonwand neben der linken Spur. Das Auto schleuderte anschließend über alle Spuren und überschlug sich. Der 69-Jährige und sein Beifahrer kamen ins Krankenhaus. Im Bereich der Polizei Aalen kam es zu vollgelaufenen Kellern.

In Nürnberg rückten die Einsatzkräfte am Donnerstagabend laut Feuerwehr überwiegend wegen vollgelaufener Unterführungen und Keller sowie überschwemmter Straßen aus. Im rheinland-pfälzischen Freisbach schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein und verursachte einen Brand. Das Landesamt für Umwelt meldete stark steigende Wasserstände im Süden des Landes. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion