Als „Würger von Regensburg“ bezeichneter siebenfacher Mörder in Haft gestorben
Der als „Würger von Regensburg“ bezeichnete siebenfache Mörder Horst David ist tot. Er sei tot in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt Straubing gefunden worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Donnerstag und bestätigte entsprechende Medienberichte. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht, es sei aber dennoch eine Untersuchung der Todesursache eingeleitet worden. Der 1995 zu lebenslanger Haft verurteilte David wurde 81 Jahre alt.
David hatte zwischen 1975 und 1993 sieben Frauen getötet. Er erwürgte sie mit seinen bloßen Händen. Zwei der Frauen waren Prostituierte. Für die fünf anderen von ihm ermordeten Frauen hatte er vor den Morden Malerarbeiten erledigt oder war mit ihnen persönlich bekannt gewesen.
Kriminaltechnisch gilt der Fall Davids deutschlandweit als ein Meilenstein
Der Fall des Mehrfachmörders sorgte nicht nur bei seinem Bekanntwerden deutschlandweit für Aufsehen, mit dem Schauspieler Ulrich Tukur in der Rolle Davids wurde die Geschichte später auch verfilmt. David gestattete für den 2004 gedrehten Film „Der Mann, dem die Frauen vertrauten“ Tukur Einblick in die Vernehmungsakten und das psychiatrische Gutachten des Serienmörders sowie in eine Lebensbeichte, die er gegenüber einer Autorin in hundert Briefen abgegeben hatte.
Kriminaltechnisch gilt der Fall Davids deutschlandweit als ein Meilenstein für neuartige Ermittlungsmethoden: Kurz vor seiner Entdeckung wurde das automatisierte Fingerabdruckidentifizierungssystem eingeführt. Nachdem ein Fingerabdruck von David in der Wohnung seiner getöteten Nachbarin gefunden worden war, führte dieses computergestützte System zum 19 Jahre zurückliegenden Mord an einer Prostituierten in München.
Mordkommission: Seriöser Malermeister, der ein Doppelleben führte
Der damalige Leiter der Münchner Mordkommission, Josef Wilfling, sagte einmal im Bayerischen Rundfunk: „Diesen Fall aufzuklären, war damals natürlich schon eine Sensation.“ Es sei damit gelungen einen angesehenen, seriösen Malermeister, der ein Doppelleben als Biedermann geführt habe und auf der anderen Seite ein abgründiger Serienmörder gewesen sei, zu enttarnen.
Nur durch das Geständnis Davids kamen die sieben Morde überhaupt heraus, mehrere Fälle waren nicht als Mord erkannt worden. Die Ermittler nahmen auch an, dass der verheiratete Familienvater womöglich noch mehrere weitere Morde begangen haben könnte. Dies konnte aber nie bewiesen werden. (afp)
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