Achtjährigen in den Tod gestoßen: Verdächtiger vom Frankfurter Hauptbahnhof kommt in Psychiatrie
Einen Monat nach dem Tod eines achtjährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof ist der Mann, der ihn vor den Augen seiner Mutter auf die Gleise gestoßen hatte, in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Der 40-Jährige wird dort nach Angaben der Staatsanwaltschaft vorläufig untergebracht, weil ein Sachverständiger eine paranoide Schizophrenie bei ihm vermutet. Der Haftrichter wandelte demnach am Donnerstag den Ende Juli erlassenen Haftbefehl in einen Unterbringungsbefehl um.
Der beschuldigte Migrant aus der Schweiz soll Ende Juli den Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen haben. Die Mutter konnte sich abrollen und überlebte, das Kind starb. Der Mann versuchte laut Ermittlern zudem, eine weitere Frau auf die Gleise zu stoßen, was ihm aber nicht gelang.
Die Tat löste bundesweit Entsetzen aus. Der 40-Jährige saß bislang wegen des Verdachts des Mordes und des zweifachen Mordversuchs in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen ihn dauern ungeachtet der Unterbringung in der Psychiatrie an.
Beschuldigter leidet an „paranoider Schizophrenie“
Der Beschuldigte wurde laut Staatsanwaltschaft in Haft von einem psychiatrischen Sachverständigen untersucht. Nach dessen Angaben leidet er an einer „Erkrankung aus dem schizophrenen Spektrum“, am ehesten an einer „paranoiden Schizophrenie“. Da diese Erkrankung zur Tatzeit akut vorgelegen habe und kausal für die Taten gewesen sei, sei „zumindest von einer erheblich verminderten Einsichts- und Steuerungsfähigkeit“ auszugehen.
Die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus sei erforderlich, weil der Mann eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle. Es sei mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ zu erwarten, dass er aufgrund seiner Erkrankung auch künftig Straftaten begehen werde.
Psychische Probleme waren bereits zuvor bei dem Mann vermutet worden. Sein genaues Motiv für die Tat am Frankfurter Hauptbahnhof ist bislang unklar. Wenige Tage zuvor hatte der Mann in seinem Wohnort in der Schweiz eine Nachbarin angegriffen sowie seine Frau und seine Kinder in der Wohnung eingesperrt. Danach tauchte er unter und wurde in der Schweiz national zur Fahndung ausgeschrieben. Er reiste aus ungeklärten Gründen nach Frankfurt. (afp)
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