74-Jähriger wird nach Attacke auf Giffey in Psychiatrie untergebracht
Nach der Attacke eines 74-Jährigen auf die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) in einer Bücherei hat das Landgericht Berlin I die Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.
Mit der Entscheidung folgte das Gericht am Freitag dem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft. Der Mann, der Giffey mit einem befüllten Beutel auf den Kopf geschlagen hatte, hatte die Tat gestanden.
Der 74-Jährige wurde einen Tag nach der Tat vorläufig festgenommen und befand sich seitdem bereits in einem Krankenhaus des Maßregelvollzugs. Giffey hatte in dem Unterbringungsverfahren als Zeugin ausgesagt.
Plötzlichen Schlag in den Nacken gespürt
Sie berichtete Ende September, dass sie in der Bücherei im Gespräch unter anderem mit der Bibliotheksleiterin war, als sie plötzlich einen Schlag in den Nacken bekommen habe. Der Gegenstand habe sich wie ein mit mehreren Büchern gefüllter Stoffbeutel angefühlt.
Nach dem Angriff habe der Mensch die Bücherei sofort verlassen, sagte Giffey. Die Bibliotheksleiterin habe ihn erkannt und berichtet, dass er Dauergast in der Bücherei sei. Der Name des Manns sei ihr direkt ein Begriff gewesen, sagte Giffey.
Er versende seit Jahren Hass-, Droh- und Beleidigungsmails, sowohl an sie als auch an andere Politiker. Die Wirtschaftssenatorin gab an, dass der Vorfall sie nach wie vor belaste – die Unbefangenheit, mit der sie sich in der Stadt bewege, sei durch Angriffe wie diese eingeschränkt. (afp)
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