2025 ist da: Neun Tonnen Feuerwerk und eine Friedensbotschaft aus dem Krieg

Sektkorken knallen, Silvesterraketen werden gezündet, Menschen umarmen sich: 2025 hat begonnen. Die allermeisten feiern friedlich und fröhlich. Doch auch in diesem Jahr gibt es Angriffe auf Einsatzkräfte und Böller-Unfälle.
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Vor dem Brandenburger Tor in Berlin steigt Deutschlands größte Silvesterparty.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times1. Januar 2025

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Mit Feiern und Feuerwerken haben Menschen in zahlreichen Ländern das neue Jahr eingeläutet. Als eine der ersten Nationen weltweit begrüßten wie immer die Australier das Jahr 2025 mit einem spektakulären Feuerwerk in der Metropole Sydney. In Berlin feierten zehntausende Menschen am Brandenburger Tor unter dem Motto „Willkommen 2025“. In der syrischen Hauptstadt Damaskus starteten die Menschen nach mehr als 13 Jahren Bürgerkrieg und dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad hoffnungsvoll ins neue Jahr.

In Sydney wurden neun Tonnen Feuerwerk verschossen. Am malerischen Hafen der australischen Metropole versammelten sich wie jedes Jahr tausende Menschen zu einer riesigen Party.

Besonders groß war das Feuerwerk diesmal in Sydney.

Besonders groß war das Feuerwerk diesmal in Sydney. Foto: Bianca De Marchi/AAP/dpa

Das Jahr 2024 hatte viele schwierige Momente für die Menschheit gebracht – der Ukraine-Krieg dauerte unvermindert an, zwischen Israel und den Palästinensern gab es keine dauerhafte Waffenruhe, der Konflikt griff vielmehr noch auf den Libanon über.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte in seiner Neujahrsbotschaft an, dass sein Land im Jahr 2025 „alles“ für eine Beendigung des Krieges tun werde. „Möge 2025 unser Jahr sein. Das Jahr der Ukraine. Wir wissen, dass uns der Frieden nicht geschenkt wird, aber wir werden alles tun, um Russland zu stoppen und den Krieg zu beenden“, sagte Selenskyj.

Selenskyj blickt auf 2024 zurück. (Archivbild)

Selenskyj blickt auf 2024 zurück. Foto: Ukraine Presidency/Ukrainian Pre/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

2024: Ein Jahr der Wahlen

Es war auch ein Jahr der Wahlen, Millionen gingen in über 60 Ländern zur Wahl, darunter in Russland und den USA. Wladimir Putin und Donald Trump wurden jeweils zum Präsidenten ihrer Länder gewählt.

Hoffnung gab es in Syrien, wo die brutale Herrschaft Assads im Dezember beendet wurde – allerdings ist die Unsicherheit groß, wie es mit den neuen islamistischen Machthabern weitergehen wird.

In Georgien gingen am Silvesterabend erneut zehntausende Menschen zu Protesten gegen die Regierung auf die Straße. In der Hauptstadt Tiflis trafen sich am Dienstag am 34. Tag in Folge Demonstranten vor dem Parlament, zahlreiche von ihnen schwenkten Flaggen der EU und Georgiens.

Für das Jahr 2025 wird vermutlich der Amtsantritt von Trump im Januar prägend sein. Und in Deutschland stehen nach dem Platzen der Ampel-Koalition im Februar Wahlen an – und eine neue Regierung wird dann die Geschicke des Landes lenken

Silvester-Bilanz: Tumulte in Berlin, Randale in Leipzig, Ruhe in NRW

In Deutschland blieb es größtenteils friedlich, doch nicht überall: Allein in Berlin nahm die Polizei nach eigenen Angaben 330 Menschen fest. Laut einer vorläufigen Bilanz vom frühen Morgen wurden 13 Polizisten verletzt, davon einer schwer. Er sei mutmaßlich von einem illegalen Feuerwerkskörper getroffen worden und musste noch in der Nacht am Bein operiert werden. Einsatz- und Rettungskräfte seien beschossen worden. Gleichwohl habe es in der Hauptstadt keine größeren Gewalttätigkeiten gegeben, sagte ein Polizeisprecher.

Angriffe auf Polizisten gab es auch in Leipzig: Müll brannte, Barrikaden wurden gebaut, etwa 50 Menschen griffen Einsatzkräfte der Polizei mit Feuerwerk und Flaschen an. Bei den registrierten Straftaten sei es vor allem um gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch und Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz gegangen, so die Ermittler.

In München randalierten mehrere Hundert Menschen und griffen laut Polizei Beamte an. Eine Polizeisprecherin sprach von schätzungsweise 200 bis 300 Personen aus dem linken Spektrum auf der Wittelsbacherbrücke.

Feuerwehrleute in Gelsenkirchen wurden von Unbekannten mit Silvesterraketen beschossen, als sie gerade eine brennende Mülltonne löschten. In Hagen wurde ein 24-Jähriger in Gewahrsam genommen, nachdem er einen Böller auf einen Streifenwagen geworfen hatte. Gleichzeitig zog die Polizei im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW eine überwiegend positive Zwischenbilanz: „Wir hatten vor allem kleinere Einsätze, große Tumulte sind ausgeblieben“, sagte ein Sprecher der Polizei gegen 03.00 Uhr.

Unfälle mit selbstgebauten und illegalen Böllern

Gleich zwei tödliche Böllerunglücke gab es in Sachsen: In Oschatz östlich von Leipzig starb ein 45-Jähriger, der eine sogenannte Großfeuerwerksbombe der Kategorie F4 gezündet hatte, wie die Polizei mitteilte. Solches Feuerwerk darf in Deutschland nur mit behördlicher Erlaubnis gekauft werden. Der Mann habe bei der Explosion schwere Kopfverletzungen erlitten und sei im Krankenhaus gestorben. Zudem wurde laut Polizei ein 50-Jähriger in Hartha in der Nähe von Chemnitz tödlich verletzt, als er mit Feuerwerk hantierte.

Bei Paderborn starb ein 24-Jähriger beim Hantieren mit einem Feuerwerkskörper. Der Unfall ereignete sich vor dem Jahreswechsel am Ortsrand von Geseke, sagte eine Polizeisprecherin. Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Die Wucht der Explosion lasse darauf schließen, dass es sich um einen nicht zugelassenen Feuerwerkskörper gehandelt haben dürfte. Die Angehörigen wurden seelsorgerisch betreut.

Bei einer Explosion starb auch ein 20-Jähriger in Hamburg, in seinem Fall handelte es sich um einen selbstgebauten Böller. Ein Silvesterböller tötete außerdem einen 21-Jährigen im Norden von Brandenburg. Der junge Mann sei bei einem Unfall im Landkreis Oberhavel ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. Die Kriminalpolizei ermittle vor Ort.

Allein das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) meldete am Neujahrsmorgen 15 Bölleropfer. Fünf von ihnen seien durch sogenannte Kugelbomben schwer an Händen, Gesicht und Augen verletzt worden, darunter auch Kinder, teilte die Klinik auf dem Portal X mit. Andere Menschen zogen sich demnach Brandwunden zu oder erlitten einen Hörverlust.

Falscher Umgang mit Feuerwerk zerstört Einfamilienhaus

Zudem gab es etliche Brände mit teils hohem Schaden. Häuser, Garagen, Schuppen, Autos und Müllcontainer standen in Flammen. Ein Einfamilienhaus in Leuterod im Westerwald brannte in der Silvesternacht komplett aus, wie die Polizei mitteilte. Es werde vermutet, dass falscher Umgang mit Feuerwerkskörpern das Feuer ausgelöst habe. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 350.000 Euro.

Mutmaßlich eine Silvesterrakete setzte im rheinland-pfälzischen Neuwied eine Lagerhalle in Brand, in der unter anderem Holz gelagert worden war. Durch die starke Hitze seien auch angrenzende Häuser beschädigt worden. Bewohner von Nachbargebäuden wurden am frühen Neujahrsmorgen in Sicherheit gebracht. Der Sachschaden liegt laut Polizei im mittleren sechsstelligen Bereich.

Ein ganz anderes Problem hatten viele Berliner: Ausgerechnet am Silvesterabend fiel in Teilen der Stadt wegen eines Rohrbruchs im Stadtteil Wedding die Wasserversorgung aus. Kurz vor Mitternacht gaben die Wasserbetriebe aber wieder Entwarnung.

Stürmischer Jahresstart

Deutschlands größte Silvesterparty ging am Brandenburger Tor über die Bühne. Laut dem Veranstalter kamen 60.000 Menschen. Zum Silvester-Showprogramm gehörten Auftritte der Rapperin Shirin David („Bauch Beine Po“) und weiterer Stars wie Maite Kelly, Bausa und Peter Schilling.

«Willkommen 2025» steht bei der Probe zur ZDF-Show am Brandenburger Tor.

„Willkommen 2025“ steht am Brandenburger Tor. Foto: Joerg Carstensen/dpa

Mancherorts fiel der Jahreswechsel wetterbedingt anders aus als geplant: Auf Sylt wurden die Feierlichkeiten an der Strandpromenade wegen Sturms abgesagt. In Großbritannien mussten gleich an mehreren Orten Feuerwerk und Feiern ausfallen. Beim traditionellen Hogmanay-Festival in der schottischen Hauptstadt Edinburgh waren wegen stürmischen Wetters alle Veranstaltungen im Freien und das Feuerwerk am Edinburgh Castle abgesagt worden.

Für die Hälfte Deutschlands gilt am Neujahrstag eine amtliche Warnung vor Sturmböen – von Sachsen über Thüringen nach Nordrhein-Westfalen bis hoch zur Nord- und Ostseeküste. (afp/dpa/red)



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