Weder Zaun noch Wasserleitung: Bauer findet 15.000 Jahre altes Mammut auf seinem Feld
„Dass, was wir da zutage befördert haben, war vermutlich ein Rippenknochen“, sagte James. „Es [das Mammut] war von oben bis unten komplett mit Schlamm bedeckt. Deshalb dachten wir zuerst, es wäre ein verbogener Zaunpfahl.“
Aber als sie weiter um das große, unbekannte Objekt herum gruben, erkannten sie, dass es etwas viel Bedeutsameres war. Es war nicht nur von enormer Größe, sondern auch von enormer Bedeutung für Wissenschaftler.
Der vermeintliche Zaunpfahl entpuppte sich als Mammutknochen
Beim Graben auf seiner Farm in der Nähe von Chelsea, Michigan, entdeckte James Bristle, die Knochen eines Wollmammuts. Bevor James mitgeteilt wurde, dass es sich bei seinem Fund um die Knochen eines Mammuts handelt, war er sich nicht sicher, was er da entdeckt hatte.
„Wir wussten, dass es etwas war, das außerhalb der Norm lag“, sagte der Bauer aus Michigan. „Mein Enkel kam rüber, um es sich anzusehen, er ist 5 Jahre alt, er war sprachlos.“
Große Begeisterung nicht nur bei den Wissenschaftlern. Vor allem die Nachbarskinder konnten nicht nah genug am Geschehen sein.
Er ahnte, dass das, was er da ausgegraben hatte, von Bedeutung sein könnte. Deshalb rief er Dan Fisher vom Museum für Paläontologie der University of Michigan an.
Dan machte sich sofort zusammen mit einer Handvoll Studenten auf dem Weg zu James. Als sie die Baustelle betraten und einen Blick auf seine Entdeckung warfen, waren sie schockiert. Die ausgegrabenen Knochen des Mammuts machten etwa 30 bis 40 Prozent des gesamten Körpers aus.
Da seine eigenen Bauarbeiten drängten, gab James Bristle dem Team der University of Michigan einen Tag lang Zeit, um den Fund auszugraben.
Große Maschinen waren im Einsatz um das Mammut im Eiltempo freizulegen
Dan Fisher und eine engagierte Gruppe von Studenten machten sich sofort an die Arbeit. Der örtliche Baumaschinenhändler James Bollinger stellte sein Fachwissen und seine großen Maschinen zur Verfügung. Laut Detroit News beschrieb Bollinger die Arbeit als spannend, aber mühsam.
Der Baggerfahrer Bollinger half dem Paläontologen-Team beim Abtragen der Erde. Jedes Mal, nachdem er wieder ein paar Zentimeter tiefer gebaggert hatte, untersuchte das Team die freigelegte Fläche.
„Als wir weitergruben, fanden wir die Schädeldecke, ein Haufen Rippen, Zähne und Halswirbel. Dann haben wir beide Stoßzähne freigelegt. Die Stoßzähne waren geschätzt zwei Meter lang“, sagte Bollinger.
Die Wissenschaftler glauben, dass das Mammut etwa 45 Jahre alt war, als es starb. Außerdem sind sie der Meinung, dass es von Jägern in der Gegend getötet wurde.
James berichtete, dass seine Familie das Grundstück gegenüber dem Fundplatz seit den 1950er Jahren besitzt. Aber das Stück Land, auf dem die Entdeckung gemacht wurde, war erst seit etwa zwei Monaten in seinem Besitz. Die Entdeckung wurde während des Baus einer Entwässerungsanlage für sein neues Feld gemacht.
James beschrieb die Ausgrabung als spannend, aber langwierig. „Dennoch bin ich froh, dass ich die Universität angerufen habe“, sagte der Bauer stolz. Rückblickend ist er sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
James spendete die Mammutknochen der Universität für ihre Forschung
Die University of Michigan zeigt das Mammut nun stolz in ihrem naturhistorischen Museum. Sie bauten extra einen Raum im vierten Stock aus, der nur James sensationellen Fund gewidmet ist.
Durch die Spende konnte das Team an der Universität das Mammut genauer untersuchen. So konnten sie auch die Größe des Mammuts rekonstruieren. Die Forscher vermuten, dass er das Tier einst zwischen sieben und acht Tonnen gewogen hat. Seine Höhe misste etwa drei Meter vom Boden bis zu seiner Schulter.
Zudem ist das Mammut vor etwa 11.700 bis 15.000 Jahren gestorben. Seit Februar 2018 sind die Überreste des Mammuts im Paläontologie-Museum auf dem Campus der University of Michigan zu sehen. (ts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion