Ägypten: Grab mit über 40 „gut erhaltenen“ Mumien gefunden

Forscher des ägyptischen Antikenministerium und der Universität Minya haben etwa 250 Kilometer südlich von Kairo ein Grab mit über 40 Mumien entdeckt. Keramik und Papyri halfen bei der Datierung der etwa 2.000 bis 2.300 Jahren alten Mumien.
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Mumien im Grab von Tuna El-Gebel.Foto: MOHAMED EL-SHAHED/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Februar 2019

Dr. Khaled El-Enany, der ägyptische Antiquitätenminister, gab vor Kurzem die erste Entdeckung des Jahres 2019 aus der archäologischen Stätte Tuna El-Gebel in Minya bekannt. Eine gemeinsame Mission des Antikenministeriums und des Forschungszentrums für archäologische Studien der Universität Minya ist auf eine Sammlung ptolemäischen Gräber gestoßen. Diese Grablege war in den Felsen gehauen und beherbergte eine große Anzahl von Mumien unterschiedlicher Größe und Geschlechts.

Während einer offiziellen Festrede mit Regierungsmitgliedern und Abgesandten aus elf Ländern sagte El- Enany, dass dies die dritte Entdeckung ist, die in Minya seit seinem Amtsantritt bekannt gegeben wurde und die erste im Jahr 2019. Er versprach, dass es in diesem Jahr weitere Entdeckungen geben wird.

Ein Familiengrab der oberen Mittelschicht

Weiterhin betonte er, dass die neu entdeckten Gräber zu einem Familiengrab gehören, dessen Familie der oberen Mittelschicht angehörte. Das Grab selbst besteht wiederum aus mehreren Grabkammern.

Im Inneren fanden sich eine große Anzahl von menschlichen Mumien, darunter Männer Frauen und Kinder aller Altersklassen. Außerdem fanden die Forscher die Mumien von einigen Hunden. Alle sind in einem guten Erhaltungszustand.

Keramik und Papyri halfen bei der Datierung der Funde auf die ptolemäische Zeit. Foto MOHAMED EL-SHAHED/AFP/Getty Images

Dr. Mostafa Waziri, Generalsekretär des Obersten Rates der Antike, erklärt, dass im Grab Keramiken und Papyrifragmente freigelegt wurden. Diese halfen den Ägyptologen das Grab und die Mumien zu datieren. Die Bestattungen umfassen einen Zeitraum von etwa 300 Jahren und reichen bis in die Ptolemäische Zeit zurück (323 – 30 vor Christus).

Dr. Waziri wies außerdem darauf hin, dass die Form der Bestattungen unterschiedlich sind. Einige von ihnen wurden in Stein- oder Holzsarkophagen begraben, andere wurden einfach auf dem Boden oder in Nischen gelegt.

Die Mumien wurden unterschiedlich bestattet, während einige in Steinsarkophagen (oben) lagen, lagen andere in Holzsarkophagen oder auf dem Sandboden. Foto: MOHAMED EL-SHAHED/AFP/Getty Images

Bereits im Februar 2018 wurde das in den Felsen gehauene Grab entdeckt, dessen gerader Korridor zu einer geneigten Treppe führt. Diese wider rum führt zu einer rechteckigen Kammer mit einer Reihe von Gräbern.

An der Westseite befindet sich eine weitere Kammer, gefüllt mit Mumien und großen Steinsarkophagen. An der Nordseite befindet sich eine dritte Kammer mit einer Sammlung von Steinsarkophagen in Nischen. Dies ist der typische Begräbnisstil, der in der Nekropole Thuna El- Gebel vorzufinden ist. (ts)



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