Victoria’s Secret: Wie viel freie Hand für Sex-Castings ließ Wexner seinem Freund Epstein?
Ansprüche bezüglich menschenwürdiger Behandlung und gesitteter Umgangsformen sollten in der Modelbranche generell nicht allzu hoch angesetzt werden. Zumindest drängt sich dieser Eindruck bereits seit geraumer Zeit auf angesichts einer Vielzahl von Berichten über Essstörungen und Drogendelikten zum Teil noch sehr junger Mädchen des Metiers – oder Protesten gegen Sendungen wie „Germany’s next Topmodel“.
Besonders schwerwiegende Anschuldigungen werden jedoch nun gegen den Chef des US-Modeunternehmens „Victoria’s Secret“, Les Wexner, laut. Dieser soll nicht nur, wie die „New York Times“ berichtet, hingenommen haben, wie seine rechte Hand Ed Razek und einige weitere führende Manager des Unternehmens eine Kultur der Herabwürdigung, sexuellen Belästigung und des Mobbings etabliert hätten.
Epstein soll Generalvollmacht für Wexner in Steuersachen gehabt haben
Wexner soll zudem, wie „Bild“ schreibt, persönlich mit dem im August des Vorjahres in seiner Untersuchungshaftzelle verstorbenen Milliardär Jeffrey Epstein befreundet gewesen sein und diesen als „Berater“ verpflichtet haben.
Epstein soll demnach als „Generalbevollmächtigter“ Wexners Steuererklärungen unterschrieben haben, zudem soll der in Ungnade gefallene Milliardär auch ein Townhouse Wexners in New York und ein Anwesen in Ohio genutzt haben. Nun stellt sich die Frage, ob auch Epstein – mit Wexners Duldung – versucht habe, unter den für Victoria’s Secrets tätigen Models Sexsklavinnen zu rekrutieren.
Der Unternehmenskultur wäre dies, glaubt man den Darstellungen mehrerer Models, zumindest nicht grundsätzlich zuwidergelaufen. Immerhin, so äußerten bekannte Namen der Branche wie Bella Hadid oder Andi Muise, wäre es auch für Razek eine übliche Vorgehensweise gewesen, auf sexuelle Gefälligkeiten vonseiten der Models zu drängen. Wer sich weigerte, konnte schnell Aufträge verlieren oder gar nicht mehr engagiert werden.
Distanzierung kam erst spät
Wexner habe Beschwerden über Razek stets ignoriert – und was Epsteins Umtriebe anbelangt, soll er es hingenommen haben, als dieser Model zu „Fake Castings“ einlud, die, wie frühere Teilnehmerinnen schildern, tatsächlich der Rekrutierung von Sexsklavinnen dienten. Ein Model erklärte gegenüber der New York Times, es wäre ein „Casting für Prostituierte“ gewesen, an dem sie teilgenommen habe. Mindestens zwei Frauen soll Epstein dabei sexuell belästigt haben.
Im Vorjahr hatte Wexner sich nach der Verhaftung Epsteins im Juli auf einem Flughafen in New Jersey gegenüber Medien von dem Investmentbanker distanziert, der unter anderem des Menschenhandels und des mehrfachen Missbrauchs von Minderjährigen beschuldigt worden war. Gegenüber CNBC erklärte er, es sei ihm „peinlich“, dass er früher eng mit dem „verdorbenen“ Jeffrey Epstein verbunden gewesen sei. Er habe diesen einst für einen „loyalen Freund mit hohen Standards“ gehalten.
Epstein soll in den Jahren 2001 bis 2005 einen regelrechten Strukturvertrieb aufgebaut haben. Andere Quellen nennen gar 1997 bis 2006 als Begehungszeitraum. Dieser diente offenbar dazu, minderjährige Mädchen – manchmal erst 14 Jahre alt – in Einkaufszentren anzusprechen, sie auf seinen Anwesen gegen Geld zu Nacktmassagen und anderen sexuellen Handlungen zu veranlassen und anschließend dazu zu bewegen, gegen Prämie weitere Mädchen zu rekrutieren.
Der US-Millionär Jeffrey Epstein soll, Generalstaatsanwaltschaft der Amerikanischen Jungferninseln, sogar noch bis wenige Monate vor seinem Tod minderjährige Mädchen missbraucht haben. Epstein war im August in einer New Yorker Gefängniszelle gestorben. Nach Angaben der Gerichtsmedizin beging der 66-Jährige Suizid.
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