Die Macht des Erziehers: Tugenden und Gefahren
Erst durch die Entwicklung der Schrift war es möglich, Informationen in weit entfernte Gebiete zu bringen, ohne von der Merkfähigkeit des Botens abhängig zu sein. Um den Schriftverkehr jedoch zu gewährleisten, war es notwendig Schreiber auszubilden. Dies geschah im alten Ägypten (Kemet), indem per Tontafel eine systematische Ausbildung gegeben wurde. Hier begann die Geschichte der Pädagogik durch Weitergabe des Wissens in schriftlicher Form.
Wie unterschiedlich die Kulturen in der Erziehung auch waren, so hatten sie doch ähnliche Grundprinzipien. Beispielsweise liebte jede Kultur ihre Nachkommenschaft, wie aus verschiedenen Quellen hervorgeht. Gleichzeitig findet man in alten Schriften immer wieder die Warnung, seine Kinder nicht zu sehr zu verhätscheln. Erziehung sollte nicht zu nachgiebig sein. Strenge sei stattdessen die Mutter des Erfolgs.
Körperliche Züchtigung
Die Geschichte der Pädagogik ist von der Idee durchzogen, mithilfe körperlicher Züchtigung zu erziehen. Wobei hier zu erwähnen ist, dass dies weder in Wut noch in einer subtilen Form der Aggression geschah. Die Handlung diente ausschließlich, um die Höhe des Vergehens darzustellen, nicht um seinen Gefühlen Luft zu machen.
„Ein Sohn stirbt nicht von dem Prügeln der Hand seines Vaters. Wer aber seinen Sohn so lieb hat, dass er zugrunde geht, richtet sich selbst zugrunde, denn Stock und Scham schützen einen Sohn gegen den Fall.“ Ptahhotep
Wertevermittlung als Wegweiser
Zu allen Zeiten des Kemet wurde die Pädagogik als klassisches Werk der politischen Erziehung betrachtet. Der Ausgangspunkt der Pädagogik war die Unvollkommenheit des Menschen. Die anfängliche körperliche Unselbstständigkeit und der Mangel an sprachlichen Fähigkeiten sei durch die Familie zu überwinden.
Die ersten zehn Lebensjahre wurden als die Zeit angesehen, in der Kinder zu erziehen sind. Es war wichtig, den Lernenden innerhalb dieses Zeitraums zu zeigen, was gut und was schlecht ist. Ziel dessen war, den Heranwachsenden ein erstrebenswertes, gesellschaftliche Ideal zu vermitteln, welches nachgelebt werden kann. Im alten Ägypten war beispielsweise die Tugend des Schweigens vorbildlich, denn die Fähigkeit seine Triebe zu kontrollieren und vernunftorientiert handeln zu können, war eine der erstrebenswertesten Eigenschaften.
Junge Erwachsenen sollen durch Erziehung befähigt werden, situationsangemessen zu handeln. Das Verhalten orientierte sich dabei an verschiedenen Lehren, im alten Ägypten eben jenen von Ptahhotep. In dieser standen die Selbstbeherrschung sowie die Achtsamkeit vor Recht und Unrecht im Vordergrund.
Die Tugenden und Gefahren des Erziehers
Die Erziehung im „schwarzen Land“ zur Zeit des alten Reichs geschah in der Form des Famulussystems. Das bedeutet, dass der Schüler beim Lehrer aufgenommen und ein Teil seiner Familie wurde – mitsamt den dazugehörigen Haushaltspflichten.
Ptahhotep sah im Amt des Lehrers auch Gefahr für dessen Person. So war es ihm wichtig davor zu warnen, weder Hochmut noch Habgier aufkommen zu lassen. Stattdessen würden die Kardinaltugenden der Geduld, Zurückhaltung und des Verantwortungsbewusstseins zu bevorzugen sein.
Ein Kummervoller wünscht mehr, sein Herz auszuschütten, als dass geschieht, weswegen er kam.“ Ptahhotep
Das Zusammenleben bot dem Schüler Gelegenheiten, seinen Lehrer im Alltäglichen zu beobachten und später seinem Vorbild zu folgen. Schließlich rekrutierten Erzieher ihre Schüler selbst. Ziel dieser Ausbildung war, dass die Nachfolgerschaft im Staatsamt gewährleistet ist. Wenn der Lehrer zum Vorbild des Schülers wurde, war der reibungslose Staatsablauf gesichert.
Oberste Priorität für ein harmonisches Miteinander war der Fokus auf die Einhaltung der Gesellschaftsordnung: „Wenn du dich in einem Amt aufhältst, dann verhalte dich deinem Rang gemäß, der dir am ersten Tag zugewiesen wurde, überschreibe (ihn) nicht, sonst wirst du abgewiesen!“ Ptahhotep
Beobachtungen zeigen, dass es kaum möglich ist, das Lehren zu beleuchten, ohne Aussagen über die Person des Lehrenden zu machen. Gelehrte aus alten Zeiten lebten Ideale, ihr Ausgangspunkt des Lehrens war die Tugendhaftigkeit.
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