Wenn die bunten Fahnen wehen – Von Alfred Zschiesche

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Wo die blauen Gipfel ragen, lockt so mancher steile Pfad. immer vorwärts, ohne Zagen; bald sind wir dem Ziel genaht! (am Luganer See)Foto: iStock

Wenn die bunten Fahnen wehen

Wenn die bunten Fahnen wehen,

geht die Fahrt wohl übers Meer.

woll´n wir ferne Lande sehen,

fällt der Abschied uns nicht schwer.

Leuchtet die Sonne,

ziehen die Wolken,

klingen die Lieder weit übers Meer.

Sonnenschein ist unsre Wonne,

wie er lacht am lichten Tag!

doch es geht auch ohne Sonne,

wenn sie mal nicht lachen mag.

Blasen die Stürme,

brausen die Wellen,

singen wir mit dem Sturm unser Lied.

Hei, die wilden Wandervögel

ziehen wieder durch die Nacht,

schmettern ihre alten Lieder,

daß die Welt vom Schlaf erwacht.

Kommt dann der Morgen,

sind sie schon weiter,

über die Berge – wer weiß wohin.

Wo die blauen Gipfel ragen,

lockt so mancher steile Pfad.

immer vorwärts, ohne Zagen;

bald sind wir dem Ziel genaht!

Schneefelder blinken,

schimmern von Ferne her,

Lande versinken im Wolkenmeer.

Text und Musik: Alfred Zschiesche –  (1908 – 1992)

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Alfred Zschiesche (*22.02.1908 in Wiesbaden; † 26.02.1992 in Trippstadt / Pfälzerwald) ist vor allem bekannt durch sein Fahrtenlied „Wenn die bunten Fahnen wehen“ (1932).  Zschiesche war aktiv im Nerother Wandervogel, (Fahrtenname alf); nach dem Verbot der Bündischen Jugend 1933 kam er wegen „bündischer Umtriebe“ vier Wochen ins Gefängnis (es genügte, mit einer Gruppe, die nicht der HJ angehörte, auf Fahrt zu gehen.). Noch bis ins hohe Alter war er als außerdem als Schriftsteller, Fotograf und Zeichner aktiv.



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