Semperoper Dresden: Giuseppe Verdis „La forza del destino“ in der Inszenierung von Keith Warner

Am 28. April 2018 ist die Premiere von Giuseppe Verdis Racheoper "La forza del destino / Die Macht des Schicksals" in der Inszenierung des Britischen Opernregisseurs Keith Warner in der Semperoper Dresden zu erleben.
Titelbild
Semperoper Dresden.Foto: luchschen/istock
Epoch Times18. März 2018

Am 28. April 2018 ist die Premiere von Giuseppe Verdis Oper „La forza del destino / Die Macht des Schicksals“ in der Inszenierung des Britischen Opernregisseurs Keith Warner in der Semperoper Dresden zu erleben.

Die großen menschlichen Leidenschaften sind die eigentlichen Protagonisten in Ángel de Saavedras 1835 entstandenen epochalen Schauerepos „Don Álvaro o la fuerza del sino“, das Verdi zu seiner einundzwanzigsten Oper inspirierte. Das musikalische Ideendrama mit seiner vielgliedrigen Handlung und der reichen musikalischen Bandbreite wechselt zwischen der intimen Tragödie der drei Helden Leonora, Alvaro und Carlos und den buffonesken Nebenschauplätzen der sich im steten Kriegszustand befindlichen Welt.

Der unter dem Eindruck des „Risorgimento“ Zeit seines Lebens politisch engagierte Komponist führt mit diesem Werk – heute so brandaktuell wie eh – den Irrsinn übersteigerten Ehrbegriffs und das menschenverachtende Potenzial von Rassendiskriminierung und Kriegstreiberei vor.

Spielball der Götter oder des eigenen Unglücks Schmied? Ein Versehen löst eine Verkettung von Schicksalsschlägen aus, aus der sich das verzweifelte Liebespaar Leonora und Alvaro nicht zu befreien vermögen. Dünkel und Fanatismus, Blutrache und Ehrenmord treiben alle Akteure dieses tieftragischen Opernwerks vor goyaesker Kulisse zuletzt in den unabwendbaren Untergang.

Regisseur Keith Warner hinterfragt in seiner Inszenierung von „La forza del destino/ Die Macht des Schicksals“ mit eindrucksvollen Bildern, mitreißenden Schlachtszenen und hochemotionalen Momenten die Entscheidungsmöglichkeit des Einzelnen vor der Wegkreuzung des Lebenspfades. Julia Müer erschuf dazu das Bühnenbild, das Handlungsraum und -zeit miteinander verschmilzt.

Neben Ausnahmetenor Gregory Kunde als Don Alvaro gibt Sopranistin Emily Maggee in Dresden ihr Rollendebüt als Leonora. In dem hochkarätig besetzten Premierensemble sind zudem unter anderem der dänische Bass Stephen Milling und der russische Bariton Alexey Markov zu erleben.

Unter der Musikalischen Leitung von Mark Wigglesworth spielt die Sächsische Staatskapelle Dresden, es singen der Sächsische Staatsopernchor Dresden sowie der Extrachor der Semperoper Dresden. Für die Choreografie und Einstudierung der aufwändigen Kampfszenen zeichnet der amerikanische Regisseur und action designer Ran Arthur Braun verantwortlich.

(pm/mcd)



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