Segelschiffe – Von Joachim Ringelnatz

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Es rauscht wie die Freiheit. Es riecht wie Welt –Foto: iStock
Epoch Times15. April 2018

Segelschiffe

Sie haben das mächtige Meer unterm Bauch

Und über sich Wolken und Sterne.

Sie lassen sich fahren vom himmlischen Hauch

Mit Herrenblick in die Ferne.

Sie schaukeln kokett in des Schicksals Hand

Wie trunkene Schmetterlinge.

Aber sie tragen von Land zu Land

Fürsorglich wertvolle Dinge.

Wie das im Winde liegt und sich wiegt,

Tauwebüberspannt durch die Wogen,

Da ist eine Kunst, die friedlich siegt,

Und ihr Fleiß ist nicht verlogen.

Es rauscht wie die Freiheit. Es riecht wie Welt –

Naturgewordene Planken

Sind Segelschiffe. – Ihr Anblick erhellt

Und weitet unsere Gedanken.

Joachim Ringelnatz  (1883 – 1934), eigentlich Hans Bötticher

 



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