Vorfrühling – Von Paul Heyse
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Vorfrühling
Stürme brausten über Nacht,
Frühe war mein Herz erwacht,
schüchtern zwischen Furcht und Hoffen.
Horch, ein trautgeschwätz’ger Ton
dringt zu mir vom Wald hernieder.
Nisten in den Zweigen schon
die geliebten Amseln wieder?
Dort am Weg der weiße Streif –
Zweifelnd frag‘ ich mein Gemüte:
Ist’s ein später Winterreif
oder erste Schlehenblüte?
Paul Heyse (1830 – 1914)
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