Verspätetes Hochzeitslied – Von Ludwig Uhland

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Die Muse fehlt nicht selten, wenn man sie eben will; sie schweift in fernen Welten, und nirgends hält sie still. Foto: iStock
Von 19. September 2021

Verspätetes Hochzeitslied

Die Muse fehlt nicht selten,

Wenn man sie eben will;
Sie schweift in fernen Welten,
Und nirgends hält sie still.

Die Schwärmerin verträumet
Gar oft den Glockenschlag,
Was sag ich? Sie versäumet
Selbst einen Hochzeitstag.

So auch zu eurem Feste
Erscheinet sie zu spät
Und bittet nun aufs Beste
Daß ihr sie nicht verschmäht.

Des schönsten Glückes Schimmer
Erglänzt euch eben dann,
Wenn man euch jetzt und immer
Ein Brautlied singen kann.

Ludwig Uhland (1787 – 1862)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion