Liebeslied in böser Zeit – Von Max Herrmann-Neiße

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Immer gab es Hölle und Wüstenei neben den ParadiesenFoto: iStock

Liebeslied in böser Zeit

Warum trauern?

Noch ist nichts verloren.
Die weißen Mauern
der Berge bestehn.
Vor den Toren
der Stadt blühen die Wiesen.
Geschlechter kommen, Geschlechter gehn.
Immer gab es Hölle und Wüstenei
neben den Paradiesen,
immer über dem Abenteuer
die Heimatglocken.
Immer wieder wird Mai,
leuchten die Johannisfeuer,
wehn vor den Fenstern Schneeflocken,
schmecken dir Apfel und Nüsse,
macht ein Lied uns Mut.
Und wenn ich dich küsse,
endet das Märchen gut.

Max Herrmann-Neiße  (1886 – 1941)



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