Juli – von Wilhelm Müller
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Mit 32 Jahren verstarb Wilhelm Müller bereits. Doch viele seiner Gedichte leben bis heute in Liedern weiter, wie sein von Franz Schubert vertontes Gedicht „Das Wandern ist des Müllers Lust“.

Nicht allzu eng, auch nicht zu weit verbreitet: Man liebt sich einzuschränken auf dem Lande.Foto: iStock
Juli
Auf kühlen Bergen, an des Meeres Strande,
Nicht allzu eng, auch nicht zu weit verbreitet:
Man liebt sich einzuschränken auf dem Lande.
Ein junger Quell im Bett von weichem Sande
Ist zierlich durch die Gänge hingeleitet,
Bis er betrogen in ein Becken gleitet,
Das ihm versteckt der Blumenhain am Rande.
Da muss er, eingezwängt in schlanker Säule,
Aufsteigen aus dem runden Marmormunde
Und auf der Höhe sich in Schaum zerstäuben.
Das Moosbett winkt zu mittäglicher Weile;
Es schlummert Alles, nur im klaren Grunde
Seh’ ich die goldnen Fischlein Spiele treiben.
Wilhelm Müller (1794-1827)
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