Ballade – Von Ernst Moritz Arndt
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
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Und die Sternlein gingen zum lieben Mond In der Nacht, Und sie sprachen: »Du, der auf Wolken thront in der Nacht, Laß uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein, er verbrennet uns nimmer die Äugelein.«Foto: iStock
Ballade
Und die Sonne machte den weiten Ritt
Und die Sternlein sprachen: »Wir reisen mit
Um die Welt«;
Und die Sonne, sie schalt sie: »Ihr bleibt zu Haus!
Denn ich brenn euch die goldnen Äuglein aus
Bei dem feurigen Ritt um die Welt.«
Und die Sternlein gingen zum lieben Mond
In der Nacht,
Und sie sprachen: »Du, der auf Wolken thront
In der Nacht,
Laß uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein,
Er verbrennet uns nimmer die Äugelein.«
Und er nahm sie, Gesellen der Nacht.
Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond,
In der Nacht!
Ihr versteht, was still in dem Herzen wohnt
In der Nacht.
Kommt und zündet die himmlischen Lichter an,
Daß ich lustig mit schwärmen und spielen kann
In den freundlichen Spielen der Nacht.
Ernst Moritz Arndt (1769 – 1860)
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