Alice Schwarzer kritisiert Gender-Forschung
Die Publizistin und Feministin Alice Schwarzer wehrt sich gegen die Kritik der Gender-Forscherinnen Judith Butler und Sabine Hark. „Das Problem mit Butler und ihrer Anhängerschaft“ sei, dass diese „ihre radikalen Gedankenspiele für Realität“ hielten und damit suggerierten, dass für Menschen keine Festlegung auf ein Geschlecht vonnöten sei, so Schwarzer in einem Essay für die Wochenzeitung „Die Zeit“. „Was für ein schöner Gedanke. Einfach Mensch sein. Das wär`s doch. Die feministische Utopie an sich. Doch die Verhältnisse, die sind nicht so.“
Noch seien Menschen in den Augen der anderen, „meist auch in ihren eigenen, Frauen oder Männer“. Die Gender-Forscherinnen hatten in der vergangenen Woche in der Zeitung ihr Forschungsfeld verteidigt und zugleich die Zeitschrift „Emma“ attackiert. Schwarzer, Herausgeberin der „Emma“, vermisst klare inhaltliche Positionen bei Butler und Hark und beobachtet eine Fixierung auf die Form, die „wohl nicht zufällig in einer schwer zugänglichen, selbstreferenziellen Sprache, die nicht auf Kommunikation oder gar Verständnis angelegt ist“. (dts)
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