Filmfest München ehrt Oscar-Preisträger Annaud
Laudatorin Katja Eichinger nannte den 71-Jährigen einen der größten Filmemacher des europäischen Kinos. Mit Werken wie „Der Name der Rose“, „Am Anfang war das Feuer“ oder „Der Bär“ öffne er den Zuschauern Tore in völlig andere Welten.
„Mit dir wird das Kino zur Zeitmaschine, die uns in Welten zurückbringt, von denen wir dachten, sie wären schon lange für immer verloren“, sagte Eichinger, deren 2011 gestorbener Ehemann Bernd Eichinger „Der Name der Rose“ produzierte.
Annaud erinnerte in seiner Dankesrede an seinen Freund Bernd: Die Stadt München sei voller Erinnerungen an ihn. „Ich kann nicht zurückkommen, ohne Herzklopfen“, bekannte der 71-Jährige, der mit seiner Frau zur Preisverleihung nach München gereist war.
Zu Ehren des Oscar-Preisträgers zeigt das Festival eine Auswahl seiner Werke, darunter auch sein neuer Film „Der letzte Wolf“, für das er erstmals in 3D filmte. Das Naturepos mit atemberaubenden Aufnahmen beruht auf dem autobiografischen Roman des chinesischen Schriftstellers Jiang Rong, der zu den meistverkauften Büchern Chinas zählt und in 39 Sprachen übersetzt wurde. Erzählt wird das Leben der Wölfe und die Geschichte eines Pekinger Studenten, der sich während der Kulturrevolution zu einem Arbeitseinsatz in der Mongolei meldet.
Das Filmfest München verleiht den CineMerit Award seit 1997 für Verdienste um die Filmkunst. Bisherige Preisträger waren unter anderen die Schauspieler Michael Caine und Julie Christie oder der Regisseur Michael Haneke.
(dpa)
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