Seit 100 Jahren finden harte Mädchen zielsicher Pfade
Die Pfadfinderbewegung begann im Jahr 1910 in London, als eine Gruppe hartnäckiger junger Frauen anfing, ihre Brüder im Auskundschaften nachzuahmen. Gewöhnlich im Geheimen stellten sie die Normen ihre Alltags in Frage und bewegten sich weg von der Näherei hin zum Verfolgen eigener Ziele, fingen ausgerissene Pferde wieder ein und retteten sogar Menschen aus brennenden Gebäuden, wie man auf der Webseite der Organisation nachlesen kann.
„Sowohl die Mütter der Mädchen als auch die Öffentlichkeit waren davon erschüttert und entsetzt, auch was die Eskapaden und das Äußere der Mädchen anbelangte. Ihre Röcke wurden kürzer, sie trugen Pfadfinderhüte, führten dicke Besenstiele mit sich, rannten mit Pfeil und Bogen umher, trugen Messer. Auch die riesigen Provianttaschen, mit roten Kreuzen verziert, durften nicht fehlen.“
Heute sind die Pfadfinderinnen mit etwa zehn Millionen Mitgliedern weltweit eine der größten Frauenorganisationen, deren Ziel es ist, Mädchen und junge Frauen auf die weltlichen Probleme vorzubereiten und sie positiv zu beeinflussen, indem sie ihre Selbstständigkeit fördern.
Drei Jahre Feierlichkeiten
Man sagt zwar, dass Pfadfinderinnen nur „Spaß, Freundschaft und Abenteuer“ suchen, dennoch haben sie sich in den letzten Jahren die verschiedensten Fachkenntnisse angeeignet, um auch in Tätigkeitsbereichen wie Modedesign und Gemeinschaftsprojekten mitzuwirken.
Aufgrund des langen Bestehens werden die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag drei Jahre, von 2010 bis 2012, andauern, sagt Deborah Del Duca, Geschäftsführerin der Pfadfinderinnen Kanadas (GGC).
„Die Bewegung fing in Kanada im Jahr 1910 an, die ersten Bewegungen in der Mehrzahl der 145 Mitgliedsländer starteten bereits in den Jahren von 1909 bis 1911. Aus diesem Grund wird das hundertjährige Bestehen drei Jahre lang gefeiert.“
Eine der größten Feiern zu diesem Anlass findet am 17. Oktober in der Londoner Wembley-Arena statt. Einige Top-Musiker des Vereinigten Königreichs wie The Saturdays, Alexandra Burke, The Noisettes und Pixie Lott werden Zehntausende von Pfadfindern, Wichteln und Anhängern der Regenbogen-Familie bei diesem Jahrhundert-Mega-Event unterhalten.
Pfadfinderinnen-Münzen
Die australische Bundesministerin Tanya Plibersek erklärte das Jahr 2010 zum Jahr der Pfadfinderinnen. Die australische königliche Münzanstalt plant die Produktion einer Pfadfinderinnen-Dollarmünze. Die kanadische Post wird eine Marke herausgeben, um auch in Kanada zu Ehren dieses Ereignisses ein Zeichen zu setzen.
Während der verschiedenen Feierlichkeiten hat das GGC von Kanada eine Nationalversammlung am 15. Mai geplant. Ein nationales Camp Guelph See in Ontario stattfinden.
Ungefähr 3.000 Mädchen und Frauen, einschließlich Gästen aus 13 Mitgliedsländern, werden daran teilnehmen.
Die Weltorganisation von Mädchenführern und Pfadfinderinnen (WAGGGS) ist der UN-Abteilung für die Entwicklung von Jahrtausendzielen unterstellt. Die Absicht zum Millennium ist, dass die Mädchenführerinnen im Jahr 2010 die Herausforderung annehmen, Hunger und Armut in der Welt abzuschaffen.
„Wir beginnen bereits jetzt damit, unsere Mädchen in den örtlichen Gemeinschaften dazu zu ermutigen, Lebensmittelspenden zu sammeln“, sagt Del Duca. Alle Spenden werden an Nahrungsmittelbanken im ganzen Land verteilt.
Girl Guides Canada „ermöglicht Mädchen, selbstbewusst durchs Leben zu gehen, einfallsreich und mutig zu sein und somit, laut ihrer Philosophie, einen Unterschied zu machen in der Welt.“
Del Duca sagt, dass dies durch gemeinschaftliche Aktivitäten und durch die Programme, die die GGC den Mädchen anbietet, erreicht werden kann, wie das Anti-Tyrannei-Programm, das ihnen dabei hilft, Einfallsreichtum zu entwickeln. Ebenso hilft das Mädchen-Selbsthilfeprogramm dabei, dass die Mädchen zuversichtlich und eigenständig werden.
Mit gutem Beispiel voran
Ihre Erfahrungen, wenn sie ihre eigenen Ideen einbringen, ihre Beiträge und Tätigkeiten im Camp, das Erlernen einer Vielfalt von Fachkenntnissen durch ihre regelmäßigen Treffen – die Mädchen passen genau, um einen Unterschied zu anderen darzustellen. Sie nehmen auch an Gemeinschaftsereignissen teil wie beispielsweise Bäume pflanzen oder Seniorenheime besuchen bis hin zum Müllsammeln. Die Hundertjahr-Feiern ermuntern Mädchen und junge Frauen dazu, einander die Hände zu reichen und Geschichten auszutauschen. Die Pfadfinderin Dianne schrieb in der WAGGGS Webseite: „Ich bin sehr glücklich darüber, was die Pfadfinderinnen international bewegen.“
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