Kaugummi-Steuer?
Im vergangenen Jahr berichtete der Diplo-Newsletter des Auswärtigen Amtes, dass sich zwei Bundestags-Abgeordnete bereits öffentlich für die Schaffung einer Sondersteuer auf Kaugummi ausgesprochen hätten. Der Berliner MdB Siegfried Helias verlautbarte, dass 1 Cent pro Packung beim Verbraucher wohl nicht ins Gewicht fiele. Der Erlös der Abgabe solle für die Beseitigung der klebrigen Überreste und zur „Pflege des Stadtbilds“ aufgewandt werden.
Anders sieht das allerdings der Justizminister des Landes Baden-Württemberg Ulrich Goll. Er überlegte in Stuttgart in dieser Sache, ob es nicht vielleicht sinnvoll sein könnte, eine Steuer auf politischen Blödsinn zu erheben.
Wie zu erwarten fand auch der Deutsche Kaugummiverband die Idee befremdlich. Die Diskussion über den ausgelutschten Abfall verantwortungsloser Kaugummi-Gourmets geht in deutschen Landen aber weiter. Schließlich kennt jeder das bescheidene Gefühl, wenn man in die weiche Masse tritt oder versehentlich an unvorhersehbaren Stellen hineinfasst. Es wird auch über Hersteller-Abgaben nachgedacht oder Umlagen und Bußgelder. Denn die Entsorgung der klebrigen Genuss-Reste erfordert Spezial-Reiniger und kostet die Kommunen jedes Jahr etwa 900 Millionen Euro, die sicherlich anderweitig besser eingesetzt werden können. Studien der letzten Jahre ergaben zwar, dass Kaugummi-Kauen den IQ und die Konzentration enorm steigern soll, allerdings scheint das soziale Verantwortungsgefühl umgekehrt proportional dazu entsprechend nachzulassen.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion