Lampengarten und Kuschelfelsen
Mit „Natürlichkeit vor Makellosigkeit“ könnte man den Greenhouse-Trend sehr gut umschreiben, mit dem sich der gestresste Großstädter eine Design-Oase ins eigene Heim zaubern kann.
Die Schönheit der Natur wird 2010 mit moderner Nüchternheit kombiniert und ergibt ein elegantes Wohndesign, das zugleich ökologisches Statement ist. Einige besondere Blüten dieses Trends waren auf der Pariser Dekorationsmesse Maison et Objet im Januar zu sehen.
Materialien wie Treibholz, Stein und Bambus erobern das zu Hause, ergänzt durch Korb, Horn, Muscheln, Federn, Palmblättern. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, doch nehmen lebendige Pflanzen mit ihrem frischen Grün den wichtigsten Platz ein.
Kombiniert werden sie mit makellosem Edelstahl oder Glas, aber auch helles Holz, das mit ausgewaschener und verblichener Optik Geschichten erzählt, strahlt Leichtigkeit aus und bildet einen angenehmen Kontrast zu dunklen Oberflächen.
Die Rückkehr der guten alten Zimmerpflanzen vollzieht sich elegant und stylish, aber auch mit einer Prise Humor: Pflanzen ranken sich um Regale und sind ins Design bereits einbezogen, wie im Falle eines Couchtisches, aus dessen Mitte ein Bonsai wächst. Sogar aus manchem Polster wächst ein Stückchen echtes Gras. Andere Kissen wiederum nehmen die Oberflächenstruktur von Holzblöcken oder Stein auf und entpuppen sich erst bei näherem Hinsehen als weiche Sitzgelegenheiten …
Hänge- und Ampelpflanzen, die als üppige Kugeln von Grün im Raum schweben, sind wunderbare Objekte und sehr angesagt. Diese Inspiration führte sogar zur Verschmelzung von Pflanzenampel und Lampe: Als hängende Glaskugel, die von innen beleuchtet ist, entfalten ein oder mehrere solcher Mini-Gewächshäuser erstaunliche Wirkung.
Grau, Braun und Beigetöne überwiegen beim Greenhouse-Style, mancher jedoch treibt das Natur-Design auf exzentrische Gipfel, wie zum Beispiel Gaetano Pesce, der für Meritalia ein Sofa kreierte, das fotografisch bedruckt ein Gebirge nachformt.
Passend zu dieser Sehnsucht nach Ursprünglichkeit verspricht ein weiteres Trend-Accessoire faszinierende Momente: Das Element Feuer, gebändigt in eleganten Indoor- Kaminen aus Stahl, Messing oder Glas. Diese künstlichen Feuerstellen sind sehr benutzerfreundlich, da sie mit Bioethanol oder Brennpaste betrieben werden und weder Rauch noch Ruß entwickeln.
Dazu kann man sich guten Gewissens in eine Decke aus Fake Fur kuscheln: Ein Patchwork aus mehreren Fell-Imitationen im selben Farbton ist hier das Must-have.
Wie weit man sich von jedoch von der Safari-Stimmung einiger Designer mitreißen lässt, die im New Africa Style Accessoires wie ausgestopfte Vögel und Jagdtrophäen anbieten (Objet de Curiosité), bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Wer das Skurrile und Ausgefallene liebt, sollte auf jedenfall im Designjahr 2010 auf die Pirsch gehen …
Was für Mode und Möbel funktioniert, gilt auch für die Auswahl von Blumen. Egal ob im Garten, am Balkon oder als Schnittblumenstrauß: Für Eleganz setzt man auf sanfte Farbabstufung anstatt auf Kontrast. Viele kleine Blüten in unterschiedlichen Farbschattierungen sind für das Auge reizvoll ohne anstrengend zu wirken. So wählten die rheinland-pfälzischen Gärtner die „Sommerelfen“, eine Neuzüchtung der Sunsatia plus in rot, gelb und hellem zitronengelb zur Balkonpflanze des Jahres 2010.
Besonders wiederstandsfähig und langblühend sollen die Pflanzen aus der Gruppe der Nemesien sein, und ergeben als gemischter Tuff im Blumenkasten eine zarte Blütenpracht.
{H:1}
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion