Reingehen und abfahren

Actionkomödie ab 22. Juli im Kino
Titelbild
Foto: Frank Masi/Twentieth Century Fox

Tom Cruise als Geheimagent, der ein hübsches, blondes junges Mädchen rettet, einen jungen Wissenschaftler vor einem unbekannten Gangster schützt und durch Australien, Spanien und in den USA durch Wichita und Kansas reist, natürlich nur dort, wo was los ist. Klingt wie die Fortsetzung von „Mission Impossible“, oder?

Aber nein, es ist weder „M.I.IV“ noch Ethan Hunt.  Tom Cruise als Roy Miller ist Tom Cruise mit dessen Gerissenheit, wobei er sich noch die Fertigkeit zum Töten im Stile eines Spitzenspions angeeignet hat.

Roy Miller rettet durch sonderbare Umstände June Haven in der Rolle von Cameron Diaz, und zwei ausgesprochen verschiedene Menschen geraten in Verstrickungen. Zwischen Dropkicks, Nahkampf und  fliegenden akrobatischen Amokläufen bändelt Miller in seiner distanzierten aber beruhigenden Art mit der süssen ängstlichen June an.

June überwindet ihre anfängliche Angst vor Pistolen und Gewalt und wächst in die Rolle der Geheimagent-Kumpanin hinein, so wie die Pistole zur Pistolentasche passt. Dabei springt der Funken zwischen den Zweien über, während sie einen schurkischen Anschlag aufdecken, bei dem es darum ging, in den Besitz von begehrter Regierungstechnologie zu kommen.

Während genug Action geboten ist, die die Liebhaber von Sommer-Blockbustern genüsslich durchkauen können, ist „Knight and Day“* mehr als den Zuschauer nur auf eine abenteuerliche Reise mitzunehmen. Dazu gibt es aber einen Eingang – wenn man sich darauf einlässt.

Cruises anfängliche Eigenheit verwirrt ein wenig und erscheint in gewissen Grad wie ein Post-Oprah-Interview-Film**. Aber dann realisiert man, dass dies völlige Absicht ist. Der Film und die Charaktere spielen auf das an, was die allgemeine Denkweise über Cruise geworden ist, und wie mir das klar wurde, musste ich in mich hinein lachen.

Diaz spielt die Rolle der June Haven wunderbar. Die Chemie von Cruise und Cameron ist ein unverkennbares Element und treibende Kraft hinter dem Film.

Die Schauspielerin Viola Davis, die mit dem Peter Sarsgaard und Toni Award ausgezeichnet wurde, spielt ihre Nebenrollen bis aufs i-Tüpfelchen perfekt, und die Entscheidung von Direktor James Mangold („Walk the Line“ und „3:10 to Yuma“), echten Handlungsszenen gegenüber exzessivem Einsatz von 3-D- Computergrafik den Vorzug zu geben, macht den Film visuell unterhaltsam, wobei er sich auch noch einigermassen auf der Realität gründet.

Aber letztlich ist es Ihre Wahl. Wie schon der alte Ritter (kein beabsichtigtes Wortspiel) Indiana Jones sagte: „Wählen Sie klug!“

Wenn Sie  sich darauf einlassen, geniessen Sie die Reise. Wenn nicht, wird es sicherlich langweilig.

 

* Wird das Wort „knight“ gesprochen, kann es die Bedeutung „Nacht“ haben oder „Ritter“.

** Anspielung auf die amerikanische Talkmasterin Oprah Winfrey

 

Originalartikel auf Englisch: Movie Review: „Knight and Day“

Foto: Frank Masi/Twentieth Century Fox

 

 



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