Neu im Kino: Sherlock Holmes – Spiel im Schatten

Titelbild
Die Fortsetzung des Streifens mit dem berühmtestens Detektiv der Welt ist rasant und spannend. "Sherlock Holmes - Spiel im Schatten" ab sofort im Kino.Foto: Daniel Smith/Warner Bros. Pictures
Von 23. Dezember 2011

Es liegt ziemlich klar auf der Hand, dass die zweite Folge von Guy Ritchies neu vorgestelltem „Sherlock Holmes“ in vielerlei Hinsicht unterhaltsamer als sein Vorgänger ist.

Es läuft nicht nur ein bisschen weniger nach der alten Masche wie bei der ersten Folge, sondern hat viel mehr an Bedeutung und es spielt auch mit schnellerem Tempo. Das ist das Ergebnis eines straffer geschriebenen Werkes. Die Handlung von „Sherlock Holmes – Spiel im Schatten“ ist auch viel fesselnder, stichhaltiger und beruht nicht rein auf sensationellen Explosionen, von denen es aber auch viele gibt.

In der Fortsetzung sind unser Lieblingsdetektiv und sein Partner Dr. Watson wieder am Start. Dieses Mal ist ihr Einsatz noch mehr gefordert, weil sie versuchen, einen drohenden Weltkrieg zu verhindern, der die Handschrift des bösen, aber hervorragenden Professors Moriarty (Jared Harris) trägt.

Frei nach Sir Arthur Conan Doyles Geschichte „Das letzte Problem“ ist Moriarty vielleicht das berüchtigtste und gefährlichste Genie, das mit Holmes und Watson auf Konfrontation stößt. Er verfügt über einen unergründlichen Intellekt – gleichgestellt mit Holmes, hat die richtigen Verbindungen zur Regierung und skrupellos in seiner ehrgeizigen Absicht, von einem Weltkrieg zu profitieren.

„Sherlock Holmes – Spiel im Schatten“ ist nicht nur aufregend sondern auch spannend. Die Katz-und Maus-Jagd wird oftmals auf den Kopf gestellt, wenn der Gejagte zum Jäger wird und die Balance zwischen Spannung und Action einen auf Trab hält. Es gibt sogar einen philosophischen Knoten wie Moriarty behauptet, nämlich dass das menschliche Bewusstsein ein angeborenes Verlangen nach Konflikten habe. Wenn es auch zu beweisen ist, ob das wahr ist oder nicht, die geistigen und körperlichen Kämpfe zwischen Holmes und Moriarty sind hypnotisierend.

Was den Film viel authentischer macht, ist sein Porträt der wachsenden Industrialisierung der modernen Welt, die öffentliche Präsentation der Künste, Elektrizität, Fuhrwerke ohne Pferde und Luxus-Schienenfahrzeuge sowie technisch ausgereifte Waffen, deren Entwicklung im späten 18. Jahrhundert begann.

Die Kinematografie ist großartig und fühlt sich echt an. Es war fast etwas schockierend, festzustellen, dass die meisten Szenen, die in der Schweiz, Frankreich und Deutschland spielen, in Wirklichkeit in England gedreht wurden, indem man die Green-Screen Technology verwendet hat.

Die Rollen sind gut besetzt, allen voran Jared Harris („Mad Men“) als böser und hervorragender Professor Moriarty. Noomi Rapace (aus der schwedischen Filmreihe „Das Mädchen mit dem Drachentattoo“) behauptet sich in ihrer ersten englischsprachigen Rolle als Simza Heron. Der talentierte Stephen Fry spielt Mycroft Holmes, Sherlocks älteren, vielleicht noch exzentrischeren Bruder.

Downey Jr. und Laws Beziehung fühlt sich in der Fortsetzung natürlicher und überzeugender an, weil sie auf dem Fundament des ersten Films aufbaut.

Regisseur Guy Ritchie macht seine Arbeit gut und wertet den Film mit einigen sehr eindrucksvollen Szenen im Zeitlupentempo auf, indem er die Phantom-Digitalkamera verwendet, die eine Bildfrequenz von bis zu 5000 Bildern pro Sekunde hat. Im Vergleich dazu hat die normale Frequenz 24 Bilder pro Sekunde.

Ritchie wird mit seinem neuen Film des berühmten Detektivs erfolgreich sein. „Sherlock Holmes – Spiel im Schatten“ ist unterhaltsam und amüsant. Bleibt zu hoffen, dass wir bald die nächste Folge zu sehen bekommen.

 

Empfehlung: 4 von 5 Sternen

 



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