Zum Muttertag am 10. Mai: Wie und wann wird Muttertag in der Welt gefeiert?
An jedem zweiten Sonntag im Mai ist es in Deutschland so weit: Der Muttertag wird gefeiert. Die Kinder überraschen ihre Eltern mit Blumen, Karten, selbst gebackenen Köstlichkeiten oder liebevollen Kleinigkeiten. Und wer seiner Mutter an diesem besonderen Tag keine persönliche Freude machen kann, der lässt Blumen liefern. Doch der Ursprung des Muttertages liegt nicht in Deutschland, sondern in Amerika. Und von dort hat sich der Brauch über die gesamte Welt ausgebreitet. So wird er nun zu den verschiedensten Zeitpunkten in unterschiedlichen Kulturen gefeiert. Da ist es doch interessant, einmal über den Tellerrand hinauszublicken und nachzusehen, wie die Familien anderswo den Muttertag zelebrieren. Blumen werden aber in so ziemlich jedem Land der Welt zum Muttertag verschenkt. Von Deutschland aus kann man gut bei Fleurop.de einen Muttertags-Strauß online bestellen und über das internationale Partner-Netzwerk von Interflora praktisch weltweit ausliefern lassen.
Der Ursprung des Muttertages
Die Anfänge des modernen Muttertages führen nach Amerika. Doch bereits zuvor gab es in verschiedenen Kulturen Feste, die im weitesten Sinne als Vorläufer des modernen Feiertages gelten. Schon bei den alten Griechen wurde ein Frühlingsfest zu ehren von Rhea ausgerichtet. Sie galt als Mutter des Gottes Zeus und damit als sogenannte Urmutter der Menschheit. Im 13. Jahrhundert kam dann ein ähnlicher Trend im alten England auf. Unter Heinrich dem Dritten wurde hier der sogenannte „Mothering Day“ eingeführt, welcher die Christen dazu anhalten sollte, der „Mutter Kirche“ zu gedenken. Doch später entwickelte sich die Bedeutung des Tages insofern weiter, als dass die Kinder auch ihre leibliche Mutter feierten und verwöhnten.
Eine amerikanische Frauenrechtlerin gibt den Anstoß
Im Jahr 1872 gab schließlich die amerikanische Frauenrechtlerin Julia Ward Howe den Anstoß zum modernen Muttertag, wie er heute noch gefeiert wird. Doch Ihr Ansinnen, einen Tag zu Ehren der Mütter einzuführen, stieß zuerst einmal auf Ablehnung. Erst 30 Jahre später, als Anna Maria Jarvis am zweiten Todestag ihrer Mutter einen Gottesdienst mit dem Namen „Tag der arbeitenden Mütter“ auf die Beine stellte, breitet sich die Idee im ganzen Land aus, wie der MDR darlegt. Im Jahr 1914 wurde der Feiertag schließlich in den USA offiziell als Muttertag anerkannt. Die Gründerin jedoch betonte wiederholt ihre Distanz zu dem mittlerweile kommerzialisierten Feiertag und wünscht sich eine Zurückbesinnung auf die Anerkennung der Leistungen der Mütter und dem Kampf für die Frauenrechte.
Der Muttertag erobert die Welt
Schnell breitete sich die Idee des Muttertages auch außerhalb Amerikas aus. Im Jahr 1923 erreichte der neue Feiertag schließlich Deutschland und wurde vor allem von der Blumenindustrie sowie den Pralinenherstellern etabliert. Zu Zeiten des Dritten Reiches erhielten Mütter eine Auszeichnung, das „Ehrenkreuz der deutschen Mutter“, wenn sie besonders viele Kinder geboren hatten. Nach 1945 entwickelte sich der Muttertag schließlich zu dem Anlass, der er heute noch ist. Und auch außerhalb Deutschlands hat sich der Brauch mittlerweile gefestigt.
Der Muttertag einmal international betrachtet
Wer einmal über den nationalen Tellerrand hinausblickt, der erkennt, dass mittlerweile über 40 Länder den Muttertag feiern. Hierzu gehören neben Deutschland und den USA auch Italien, Dänemark, Griechenland, Finnland, Australien uvm. Hier ein kurzer Überblick, wann und wo der Muttertag über das Jahr verteilt gefeiert wird:
In über 40 Ländern wird die Mutter am zweiten Sonntag im Mai gefeiert.
– Großbritannien ehrt die Mütter am vierten Sonntag in der Fastenzeit.
– In Spanien findet der Muttertag stets am 8. Dezember statt.
– In Frankreich ist es der letzte Sonntag im Mai.
– Mexiko, Südamerika sowie zahlreiche arabische Länder feiern stets am 10. Mai.
– In Russland ist das Datum des Muttertages auf den 8. März festgelegt.
– In Äthiopien feiern die Familien den Brauch immer dann, wenn der erste Regentropfen der Saison fällt. Die Feier dauert dann gleich mehrere Tage.
Andere Länder, andere Sitten
Doch nicht nur die Termine der Feierlichkeiten unterscheiden sich zwischen den Ländern und Kulturen. Auch die Geschenke sowie der Ablauf des Festes werden unterschiedlich gehandhabt.
Kasachstan:
In Kasachstan wird der Muttertag am internationalen Weltfrauentag, dem 8. März, gefeiert, wie hier aufgelistet ist. Er ist sehr politisch geprägt und dient dem Kampf der Frauenrechte im Land. Die Mütter erhalten Blumen und Geschenke und werden von den Kindern sowie dem Ehemann einen Tag lang rundum verwöhnt. Den Haushalt übernimmt der Mann. Doch auch in Osteuropa ist der Muttertag mittlerweile durch und durch kommerzialisiert und unterscheidet sich von den deutschen Bräuchen nur wenig.
USA:
Wie zu Beginn bereits kurz erwähnt, hat sich im Herkunftsland des Muttertages eine ähnliche Entwicklung vollzogen. Während der ursprüngliche Gedanke die Ehrung der Mütter war, wird der Feiertag vor allem als Geldmaschinerie für kommerzielle Geschenke benutzt. Die Erfinderin des Muttertages hat sich deshalb immer mehr von ihrem Einsatz für einen solchen Feiertag distanziert. Dennoch: Die Politik hat in den letzten Jahren die Frauenrechte am Muttertag wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Im Jahr 2014 zum Beispiel, empörte sich Michelle Obama öffentlich über die Entführung von 200 Mädchen in Nigeria.
Griechenland:
In Griechenland ist der ursprüngliche Feiertag für Rhea, das sogenannte Frühlingsfest, durchaus noch im Bewusstsein der Menschen. So wird der Muttertag an den alten Traditionen ausgerichtet und an jedem zweiten Sonntag im Mai gefeiert. Gleich am Morgen schmücken die Kinder das gesamte Haus mit Blumen und Blüten, um ihre Mutter zu überraschen. Zudem decken die Familien den Tisch und servieren selbst gebackenen Honigkuchen zur Feier des Tages.
Indien:
In Indien wird zwar auch ein extra Muttertag gefeiert, der ebenso wie hier im Mai stattfindet. Das eigentliche Fest der Mütter ist aber das „Durga Puja“ im Oktober. Diese zehn Tage der Feier sind der Göttin Durga verschrieben, die sowohl als gütig wie auch als strafend verehrt wird. Der zehnte und letzte Tag des Festes ist den Müttern gewidmet und gilt bei gläubigen Hindus als der eigentliche Muttertag. Begleitet werden die Feierlichkeiten von Gebeten, Gesängen, traditionellen Bädern, Opfergaben und der Bemalung von jeder verheirateten Frau mit dem roten Sindur-Pulver. (mz)
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