Musik am Abend: Eine Kirchensonate von Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) war ein Salzburger Komponist und Musiker. Er komponierte zwischen 1772 und 1780 siebzehn Kirchensonaten, darunter diese Sonate in Es-Dur, KV. 67.
Es musiziert die Johann Christian Bach Akademie mit den Solisten Ingeborg Scheerer und Johannes Geffert. Johann Christian Bach war das erste musikalische Vorbild des jungen Mozart.
Kirchensonaten sind eine Gattung von Instrumentalmusik aus der Zeit des Barock. Sie wurden zwischen einzelnen Teilen der Messe aufgeführt, haben aber keine liturgische Funktion – sie sind sozusagen eine Art „Pausenmusik“.
Mozart komponierte im Auftrag von Erzbischoff Colloredo siebzehn Kirchensonaten, die aus jeweils einem Satz bestehen. Teilweise sind sie für Orgel, teilweise für Streicher oder mit Bläsern arrangiert. Diese Sonate entstand in Salzburg Ende des Jahres 1766 oder Anfang 1767.
Erzbischoff Colloredo hatte das Ziel, aus Salzburg einen Vorort der (katholischen) Aufklärung zu machen. Er lockte führende Wissenschaftler, Schriftsteller und Musiker in die Stadt – und schätzte Mozart sehr. Gleichzeitig erließ er viele kirchliche Anordnungen: er verringerte die Zahl der Bettelorden und Klöster, hob viele Bruderschaften auf und erhöhte die Anzahl der Seelsorger. Weitere seiner Verbote betrafen die Sonnenwendfeuer, die Wassertaufe von Metzgergesellen oder Eselsritte am Palmsonntag. Er untersagte Wallfahrten und Bittgänge, schränkte Kirchenschmuck und Kirchenmusik ein und entfernte den Prunk aus Fronleichnamsprozessionen.
Beim einfachen Volk fand er dafür kein Verständnis, es dichtete den Spottvers: Unser Fürst von Colloredo hat weder Gloria noch Credo.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion