Peter Tschaikowski: Der Nussknacker
Peter Tschaikowski (1840-1893) ist berühmt für sein ab 1888 komponiertes Ballett Der Nussknacker.
Zu Heiligabend bekommt Klara von ihrem Onkel Albert ein verzaubertes Spielzeug geschenkt, den Nussknacker. Nachdem die Festlichkeiten vorbei sind, begibt sich Klara in einer traumartigen Sequenz auf ein Abenteuer, bei dem ihr Nussknacker als Prinz zum Leben erwacht und sie in ein märchenhaftes Reich entführt. Dort erleben sie verschiedene fantastische Abenteuer, darunter Kämpfe gegen den Mäusekönig und seine Armee sowie Treffen mit der Zuckerfee und anderen zauberhaften Figuren.
Hier zwei Versionen dieses Klassikers, der vorwiegend zur Weihnachtszeit gespielt wird: eine Orchesterversion und eine Ballett-Version.
Zuerst zum Hören
Tschaikowski Ballett des Nussknacker setzte sich bei den ersten Aufführungen nicht durch, die Musik kam beim Publikum besser an. Hier musiziert das Rotterdamer Philharmonische Orchester unter der Leitung von Yannick Nezet-Seguin. Mit dabei sind auch die Knabenchöre Rijnmond, Rivierenland und Waterland unter Leitung von Arie Hoek.
Getanzt in Schweden
Die Ballettaufführung unterscheidet sich weltweit, es gibt verschiedene Ansätze, die Tänze umzusetzen. Der Vorhang für das Ballett hebt sich in dieser Produktion bei 0:54. Hier tanzen Solisten des Königlichen Schwedischen Balletts, des Berliner Staatsballetts sowie ehemalige Tänzer des Königlichen Dänischen Balletts und des Göteborger Opernballetts. Mit dabei auch Tanzstudenten der Schwedischen Nationalen Ballettschule und der Königlich Schwedischen Ballettschule. Die Produktion stammt aus dem Jahr 2018.
Idee und Choreographie – Sebastian Michanek
Bühnenbild – Emanuel Petersson
Kostüme – Anna Melin
Masken und Perücken – Tiina Bengtsson
Besetzung:
Klara – Elin Roos
Nussknacker – David Didkovsky Mikadze
Drosselmeyer – Sebastian Michanek
Prinzessin – Elisa Lons
Prinz – Jérémie Neveu
Zuckerfee – Vivian Assal Koohnavard
Rattenkönig – Arthur Lagercrantz
Klaras Mutter – Susanne Lindström
Klaras Vater – Roman Rumyantsev
Klaras Großmutter – Helen Sjöstedt
Wenn der Nussknacker zum Leben erwacht
Es wird von Tschaikowski berichtet, dass er seinen Musikerkollegen erzählte, wie er 1892 an einem „fantastischen Ballett“ arbeitete. So mache es ihm „furchtbar viel Spaß, einen Marsch für Zinnsoldaten zu schreiben, einen Blumenwalzer“. Alle diese Stücke bildeten später das Ballett Der Nussknacker, basierend auf der Erzählung „Der Nussknacker und der Mäusekönig“ von E.T.A. Hoffmann von 1816.
Bei seiner Uraufführung 1892 am Mariinski-Theater in St. Petersburg fiel das Ballett vom Nussknacker durch. Die Ursache war ein Chaos am Ende des 1. Aktes: es tanzten bühnenunerfahrene Kinder, die mitten in der Schlacht zwischen dem Nussknacker und dem Mäusekönig die Orientierung verloren. Die Premiere wurde zudem mehrfach verschoben, weil sich der Intendant des Theaters und der Ballettmeister nicht richtig über die Gestaltung und die Anzahl der Tänze einigen konnten.
Letztlich benötigte das Ballett des Nussknacker 60 Jahre, um sich durchzusetzen – die Musik wurde schon zeitiger zum Ohrwurm.
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