Klassik des Tages: Das Präludium für Laute von Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach (1685-1750) ist der prominenteste Vertreter der Musikerfamile Bach und einer der bekanntesten Musiker überhaupt. Er komponierte sieben Werke für Laute, darunter das Präludium für Laute in c-Moll BWV 999. Hier in einer Aufnahme mit David Tayler auf einer Erzlaute (Archlute).
Die Kompositionen von Johann Sebastian Bach für Laute sind überschaubar. Er schrieb drei Werkte direkt für Solo-Laute und setzte das Instrument auch in Orchesterwerken ein. Das Präludium in c-Moll wurde als drittes der sogenannten Zwölf kleinen Präludien komponiert, vermutlich in seiner Zeit in Köthen um 1720.
Eine Parallele zum Wohltemperierten Klavier, vor allem zum Präludium in C-Dur ist durchaus erkennbar. Heutzutage zählen Bachs Lautenstücke zum Pflichtrepertoire anspruchsvoller Lauten- und Gitarrenspieler.
Die auffällige „Erzlaute“, die hier gespielt wird, kamen um 1600 in Italien in Mode und waren wegen ihres vollen Klanges bis ins 18. Jahrhundert beliebt. Der verlängerte Wirbelkasten nimmt die tiefer klingenden Bordunsaiten auf, die nicht gegriffen werden. Der Kammerton A ist hier auf eine Tonhöhe von 415 Hertz gestimmt.
„Erzlaute“ ist eher ein Sammelbegriff, der verschiedene Basslauten mit unterschiedlichen Saitenlagen zusammenfasst, darunter auch die Theorbe und die Deutsche Barocklaute.
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