„Grace Is Gone“

Ein beeindruckendes Drama der leisen Töne
Titelbild
(Senator-Film)
Epoch Times3. September 2008

Stan Phillips (John Cusack) Frau Grace ist als Sergeant in der amerikanischen Armee im Irak stationiert. Als Stan die Nachricht von ihrem Tod überbracht wird, bringt er es zunächst nicht übers Herz, den gemeinsamen Töchtern Heidi (Shélan O‘Keefe) und Dawn (Gracie Bednarczyk) die Wahrheit zu sagen. Stattdessen unternimmt er mit ihnen eine Reise quer durch die Vereinigten Staaten zum Freizeitpark „Enchanted Gardens“. Während sich die Familie unterwegs zum ersten Mal richtig kennenlernt, sucht Stan nach einem Weg, seinen Töchtern die Nachricht vom Tod ihrer Mutter beizubringen.

Preisgekrönt und Filmmusik von Clint Eastwood

Mit seinem bewegenden Debütfilm „Grace Is Gone“ erzählt der Regisseur und Drehbuchautor James C. Strouse („Lonesome Jim“) einfühlsam vom Umgang mit Verlust und Trauer einer Familie im Kontext des Irakkriegs und seinen Auswirkungen. In der Hauptrolle brilliert mit dem herausragenden John Cusack („Zimmer 1408″, „Being John Malkovich“, „Identität“) einer der vielseitigsten Hollywoodstars seiner Generation. Das Skript beeindruckte Cusack so sehr, dass er sofort die Hauptrolle übernehmen wollte – und als Ko-Produzent des Projekts auftrat.

Das berührende Drama gewann beim Filmfestival Deauville den Kritiker- und beim Sundance Filmfestival sowohl den Publi-kumspreis als auch den Preis für das Beste Drehbuch. Dort entdeckte wiederum kein Geringerer als Altmeister Clint Eastwood den Film und war so davon überzeugt, dass er ihn unbedingt noch einmal neu vertonen wollte – persönlich. Eastwood konnte namhafte Musikgrößen wie Jamie Cullum und Sheryl Crow als Interpreten seiner Stücke gewinnen und der Film wurde schließlich mit zwei Golden-Globe-Nominierungen für Best Original Song und Best Original Score bedacht.

Auf menschlicher Ebene

„Man stumpft so schnell ab bei all den Zahlen und Fakten, mit denen man in der Kriegsberichterstattung konfrontiert wird. Deswegen ist es wichtig, dass man sich daran erinnert, was eigentlich auf menschlicher Ebene passiert. Es geht um Liebe, Verlust, Schmerz und Mut, aber auch um das Wachsen daran. Solche Gefühle und Erfahrungen machen vor niemandem halt, sie können uns alle treffen. Das macht diesen Film für mich so kraftvoll. Er lässt jede rein politische Perspektive weit hinter sich“, sagte Produzentin Grace Loh über den Film.

Die Atmosphäre einer Scheidung

Es war ein persönliches Erlebnis, das Regisseur und Drehbuchautor James C. Strouse zu der Geschichte von „Grace Is Gone“ inspirierte und ihm ein Gefühl für die Tiefe der Charaktere vermittelte: „Eines Sommers machte ich mit meinem Bruder und seinen Töchtern einen Ausflug in einen Freizeitpark namens Kings Island in Ohio. Mein Bruder steckte damals gerade mitten in einer hässlichen Scheidung. Da waren wir also an diesem wunderbaren, lebendigen Ort, wo man eigent-
lich glückliche Familien erwarten sollte – doch keiner von uns sprach besonders viel und alle waren voneinander genervt. Diese Atmosphäre habe ich nie mehr vergessen.“

„Grace Is Gone“ ist kein Film für Menschen, die den Sinn eines Films in atemberaubenden Actionszenen, Explosionen und rasanten Abläufen sehen, auch ist er nichts für Menschen, die die Ungeduld und Hektik der heutigen Zeit nicht wenigstens kurzfristig abschütteln können.

Wohl aber werden diejenigen Zuschauer, die die Ruhe aufbringen können, die notwendig ist, um sich auf eine Geschichte von menschlicher Tiefe und stiller Dramatik einlassen zu können, voll und ganz auf ihre Kosten kommen. (stm)

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