Ehrung für Comic-Künstler
Am Abend des 4. Juni wurden im Erlanger Markgrafentheater die Max und Moritz-Preise 2010 vergeben. Der Max und Moritz-Preis wird seit 1984 von Bulls Press, Frankfurt am Main gestiftet und von der Stadt Erlangen verliehen und gilt als die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum.
Mit besonderer Spannung wurde die Wahl des besten deutschsprachigen Comic-Künstlers (dotiert mit 5.000 Euro) erwartet. Erst während der Gala wurde in einer öffentlichen Jury-Sitzung der Österreicher Nicolas Mahler zum besten deutschsprachigen Comic-Künstler gewählt. In der Laudatio hieß es: „Mahler ist überall. Seit Jahren überzieht er die Comic-Landschaft – und auch die Kunstlandschaft, mit hochwertigen, wunderbaren Büchern und Strips, ein hinreißender ästhetischer Minimalismus und seine ganz eigene Marke von Antidepressiva. Natürlich muss man die Sachen wieder und wieder lesen, weil es davon zwar viele, aber noch lange nicht genug gibt.
Der Preis für den besten Comic-Strip (eine Serie von Comicgeschichten) geht in diesem Jahr an „Prototyp“ und „Archetyp“ von Ralf König (Frankfurter Allgemeine Zeitung), als bester deutscher Comic wird „Alpha. Directions“ von Jens Harder (Carlsen Comics) ausgezeichnet, der beste internationale Comic ist „Pinocchio“ von Winshluss (avant-verlag).
Die Auszeichnung für den besten Comic für Kinder erhält in diesem Jahr „Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln“ von Nadia Budde (S. Fischer Verlag), der Sonderpreis für die beste studentische Comic-Publikation (dotiert mit 1.000 Euro) geht in diesem Jahr an die Hochschule Augsburg für das Magazin „Strichnin“. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr auch ein Max und Moritz-Publikumspreis ausgelobt.
Den Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk nahm – wie schon im Vorfeld der Preisverleihung bekannt gegeben wurde – der einflussreiche französische Szenarist Pierre Christin entgegen und genoss die stehenden Ovationen der deutschen Comic-Branche. Der Spezialpreis der Jury geht an die Verlage Salleck Publications und Carlsen Comics für ihre Will Eisner-Editionen „Die Spirit Archive“ und „Ein Vertrag mit Gott. Mietshausgeschichten“. (red)
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