Die Rückkehr der Kampfkünste

Traditionelle, geheime und fast verschwundene Kampfstile - ein weltweiter Kampfkunst-Wettbewerb mit tiefem Sinn.
Titelbild
(ntdtv.com)
Von 8. Oktober 2008

Beim Kampfkunst-Wettbewerb des Satellitensenders NTDTV in New York ging´s hoch her. Jury-Mitglied Zou Zenghua brachte den tieferen Sinn auf den Punkt: „Ich habe einige Kampfkunstarten gesehen, die ich nur als Kind gesehen habe, schwer erlernbare, die in der Neuzeit fast verschwunden sind.“ Die ältere Generation habe ihre Kung Fu (Fähigkeiten) gezeigt, nicht um Ruhm und Reichtum willen, sondern um der jüngeren Generation Anleitung, Moral und Tradition zu hinterlassen. Darum geht es auch dem gemeinnützigen NTDTV, das sich die Wiederbelebung der ursprünglichen traditionellen chinesischen Kultur auf die Fahnen geheftet hat.

Schon ab Mitte September wurden 30 Kämpfer in Vorkämpfen in Nordamerika und im Asien-Pazifik-Raum aus über 400 Teilnehmern aus der ganzen Welt ausgewählt, um ihr Können am 28. September 2008 beim Finale im Armory Center in New York zu beweisen. Es sollte der erste große weltweite Wettbewerb für traditionelle chinesische Kampfkünste seiner Art werden.

Zhang Wunai, Gewinner der Kategorie Nei-Jia-Stil (innere weiche Stile) wurde schon im Alter von vier Jahren von einem Großmeister unterrichtet. Er und Lu Meihui (Gewinnerin in der Waffen-Kategorie) gehören zur 13. Generation des chinesischen Wu Dang: „Diese Veranstaltung hat einen tiefen Sinn, deshalb sind wir gekommen, um sie zu unterstützen“, erklärte Meisterin Lu. Eine weitere Kategorie war der Nan-Quan-Stil (Südliche Faust), der aus der Ming-Dynastie und als Geheimnis innerhalb der Familien-Clans behütet überliefert wurde. Huang Xuefen, Begründerin des Zentrums für Tai Chi-Kultur in Vancouver/Kanada und spätere Vizemeisterin hinter Zhang Wuna im Nei Jia Quan-Stil, sagte über den Wettbewerb: „Ich finde, dass es schwer ist, so eine Gelegenheit zu bekommen, dass sich so viele Kampfkunst-Liebhaber aus der ganzen Welt treffen und austauschen können. Außerdem ist das Niveau des Wettbewerbs sehr hoch.“ Die vierte Kategorie benennt den Chang-Stil (Nördliche Faust, Lange Faust), als Hauptrichtung des modernen Wushu.

„Das Schwert der Neun Drachen“

Neben dem Preisgeld wurde für die vier Kategorie-Gewinner jeweils ein wertvolles handgefertigtes „Schwert der neun Drachen“ des bekannten asiatischen Schwertschmiedes Chen Shicong gestiftet.

Raritäten der Kampfkunst

Doch Kampfkunstwettbewerbe gibt es viele auf der Welt. Was also macht diesen zu etwas besonderem? „Die Schönheit der traditionellen Kampfkunst beinhaltet die Schönheit der Bewegungen, gute Gedanken, aufrichtige Moral. Jedoch ist die Essenz der traditionellen Kampfkunst die gute Moral“, sagte Kampfkunst-Experte und Jury-Mitglied Zhao Ailun. Interessanterweise seien viele der Kämpfer keine Asiaten, was auf großes Interesse der westlichen Welt an der chinesischen Tradition hinweise. Sein Kollege Li Youpu fügte hinzu: „Der Wettbewerb war sehr intensiv, aber alle legten keinen Wert darauf, besser oder schlechter zu sein. Außerdem zeigte die ältere Generation die Tradition, und es ist ein Glück im Kreis der Kampfkunst, dass die jüngere Generation die Essenz der traditionellen Kampfkunst erbt.“ Er freute sich außerdem, dass hier einige Stile gezeigt wurden, die bisher der Öffentlichkeit vorenthalten und nur im Volk verbreitet waren.

Text erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 41/08

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