Das Goldene Jenseits
Die Ausstellung, das goldene Jenseits – Grabschätze aus dem Tal der Könige, wird vom 4. November 2004 bis 1. Mai 2005 in der Bundeskunsthalle in Bonn gezeigt, dabei kann man unter anderem die sagenumwobenen Funde aus der Grabkammer des Pharaos Tut-ench-Amun bewundern.
Die Maske der Tuja wird in der Tut-ench-Amun-Ausstellung in Bonn zu sehen sein.
Die faszinierenden Schätze aus der Grabkammer des legendären Pharaos Tut-ench-Amun zählen zu dem größten kulturhistorischen Erbe der Welt, die nach über 20 Jahren erstmals wieder in Europa zu Gast sind. Die Ausstellung wird für lange Zeit die letzte dieser Art in Europa sein, denn im nächsten Sommer gehen die Schätze in die USA.
Im Mittelpunkt stehen 50 der bedeutendsten Kunstwerke aus den Funden von Tut-ench-Amuns Grabkammer sowie 70 weitere Funde aus dem Tal der Könige und den umliegenden Gräbern. Sie stammen aus der Zeit der 18. Ägyptischen Dynastie (1555 bis 1305 v. Chr.). Die Höhepunkte der Ausstellung sind der reich verzierte Eingeweidesarg, das Diadem Tut-ench-Amuns vom Kopf der Mumie, die königliche Kanopenbüste und die 2 Königsstatuen (Tut-ench-Amun als König von Unter und Oberägypten). Im alten Ägypten galt Gold als Symbol für die Wiedergeburt ins Jenseits. Der Untertitel der Ausstellung: „Das Goldene Jenseits“ spielt auf die religiöse Bedeutung der goldenen oder vergoldeten Grabschätze an. Ein Computer animierter Film zeigt auf eindrucksvolle Weise die Geschichte der pharaonischen Grabarchitektur im Antiken Ägypten. Eine mediale Installation gibt Auskunft über das Nil-Tal und seine bedeutendsten Stätten, weiters erhält man Informationen zu kulturellen und religiösen Zentren in Form von Bildern, Texten und Animationen.
Tut-ench-Amun
Turbulente Zeiten waren der Regierung Tut-ench-Amuns gegen Ende der 18. Dynastie in Ägypten vorangegangen. Unter Echnaton waren die traditionellen Götter abgeschafft und durch den Kult der Sonnenscheibe, die als „Aton“ verehrt wurde, ersetzt worden. Nach dem Tod Echnatons übernahm Semenchkare die Regierung. Seine Herrschaft währte nicht lange und ging schließlich auf Tut-ench-Amun über, der eigentlich Tutanchaton hieß und damals ca. 9 Jahre alt war. Seine Herkunft ist bis heute nicht genau geklärt. Viele Historiker vermuten, dass seine Berater – nämlich Eje und Haremhab – die sich später ebenfalls selbst zu Pharaonen ernannten, ihn lediglich als Marionette benutzten.
Sicher ist, dass erst unter seiner Regierung Memphis Hauptstadt wurde und die alten Götter wieder eingesetzt wurden. Tut-ench-Amun führte eine Ehe mit der Königin Anchesenamun, die jedoch kinderlos war. Im Alter von ca. 20 Jahren starb der Pharao, die Ursachen sind bis heute nicht bekannt.
Howard Carter hatte Geduld
Die Hoffnung im Tal der Könige, der Begräbnisstätte der Pharaonen des Neuen Reiches auf spektakuläre Funde zu stoßen, hatten viele Ausgräber nach jahrzehntelangen Untersuchungen bereits aufgegeben. Lediglich ein Mann, der Brite Howard Carter, war überzeugt, im „Tal“ noch eine Entdeckung machen zu können: das Grab des Pharao Tut-ench-Amun.
Am 4. November 1922 sollte sein Traum in Erfüllung gehen. „Ich sehe wunderbare Dinge“, rief Howard Carter seinem schillernden Geldgeber Lord Carnarvon zu, als er durch eine Öffnung den ersten Blick auf die wertvollen Grabschätze des Tut-ench-Amun warf. Über Umwege ist Howard Carter Ausgräber geworden. 1890 kam er nach Ägypten, als Maler begleitete er verschiedene Forscher und zeichnete Reliefs und Malereien ab. Die ungeahnten Schätze und Kostbarkeiten versetzen die Archäologen auch heute noch in Erstaunen.
– Nähere Informationen unter: www.kah-bonn.de www.bundeskunsthalle.de
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