61 Museen und Galerien laden ein zur Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach

Titelbild
Die historische Metzler-Villa öffnet ihre Epochensäle und präsentiert anspruchsvolle Wohnkultur vom Barock bis zum Jugendstil. (Monika Weiß/The Epoch Times)
Von 23. April 2009

Am Samstag, 25. April, feiert die „Nacht der Museen“ in den zwei Städten am Main ihr zehnjähriges Jubiläum. Zu ungewöhnlicher Zeit, zwischen 19 und 2 Uhr, bieten die teilnehmenden Häuser wieder ein mit Überraschungen gespicktes  Kulturprogramm. Es beinhaltet Führungen und Künstlergespräche, Lesungen und Vorträge, Film- und Videoprojektionen, japanische Trommeln, Performances und Tanz, Livemusik ganz unterschiedlicher Sparten sowie internationale Gastronomie.

Wer will, kann einiges erleben. Das amüsant klingende Angebot des Deutschen Ledermuseums in Offenbach „Mit Frauen durch die Nacht“ ist entgegen allem Anschein nicht als Antwort auf die vom Historischen Museum proklamierte Sicht der Dinge: „Am schönsten ist es, wenn es schön ist.“ gedacht. Könnte dazu vielleicht eher die „Orientalische Nacht“ im Museum der Weltkulturen verhelfen? Oder das den Städel-Besuchern für diese lange Nacht versprochene „Italienfieber“? Oder wollen diese Ankündigungen uns etwas ganz anderes bieten, etwas ganz anderes entdecken lassen?

Die „Russische FrühlingsNACHT“ im Ikonenmuseum am Deutschherrenufer könnte geradezu romantisch werden, wenn Opernsängerin Oxana Arkaeva, auf dem Klavier begleitet von Boris Levantovitsch, russische Romanzen vorträgt und man in dem rund 700 Jahre alten Bau der Deutschordensherren einen Blick auf die Meisterwerke russischer Gold- und Silberschmiedekunst aus der Zeit um 1900 werfen darf.

“Schönheiten der Nacht“ im Museum für angewandte Kunst, dessen Kern die historische Metzler-Villa ist. Sie öffnet ihre Epochensäle und präsentiert historische Wohnkultur vom Barock bis zum Jugendstil. Der vom amerikanischen Stararchitekten Richard Meier 1985 hinzu gebaute Hauptteil ist als Bau schon große Kunst. In ihm werden 240 japanische Holzschnitte gezeigt, und wer mag, darf hier zu einem Tee oder anderen kulinarischen Genüssen verweilen.

Unter der Überschrift "Italienfieber" zeigt das Städel Museum Arbeiten von Botticelli, Caravaggio, Michelangelo und Mantegna. (Monika Weiß/The Epoch Times)Unter der Überschrift "Italienfieber" zeigt das Städel Museum Arbeiten von Botticelli, Caravaggio, Michelangelo und Mantegna. (Monika Weiß/The Epoch Times)

Ein „Gleichnis der Harmonie“ verspricht das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster mit dem Nebeneinander der originalen Wandmalereien des Jörg Ratgeb aus dem frühen 16. Jahrhundert und Skulpturen des Hans Steinbrenner aus dem 20. Jahrhundert. Wer das eine schätzt, mag dem anderen durchaus kritisch gegenüber stehen. Die Anmeldung von Zweifeln an einem „Gleichnis der Harmonie“ sei hier erlaubt.

Man könnte auch Überraschungen erleben. Harmonie könnte wider Erwarten im Stoltze-Museum in der „Ehe auf gut Frankforterisch“ zu entdecken sein, wenn sich die Comedians Gabriele Meyer und Jörg Zick in eben dieser Sprache einen furiosen Schlagabtausch liefern, über den möglicherweise auch der dichterische Lokalmatador Friedrich Stoltze Tränen gelacht hätte.

Wer in der „Nacht der Museen“ auf nächtliche Entdeckungsreise gehen möchte, braucht sich nur für 12 Euro ein Ticket zu kaufen und kann sich auch bei Bedarf einer der sechs Buslinien anzuvertrauen, die Unternehmungslustige zu den gewünschten Kulturstätten bringen.

Auf der praktisch eingerichteten Webseite finden Entdeckungswütige weitere Informationen: www.nacht-der-museen.de



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