Höchste Alpenüberquerung per Seilbahn in Betrieb
Ohne Schneesportgerät über die Alpen, von Zermatt in der Schweiz am Matterhorn vorbei nach Breuil-Cervinia in Italien: das ist seit dem 1. Juli möglich. Besucher können seit Samstag das neue und letzte Seilbahnteilstück der Gesamtstrecke nutzen. Damit sei die höchste durchgehende Alpenüberquerung per Seilbahn geschafft, teilten die „Matterhorn Zermatt Bahnen“ mit. Besucher müssen zwischen den verschiedenen Seilbahnen allerdings mehrmals umsteigen.
Jeweils 28 Passagiere passen in eine Kabine auf der neuen Strecke. Sie schwebt in vier Minuten 1,6 Kilometer über den Theodul-Gletscher. Masten waren bei dem Höhenunterschied von 363 Metern nicht nötig.
Von Zermatt-Dorf geht es über die Station Trockener Steg auf die höchste Bergstation Europas, Klein Matterhorn auf 3 821 Metern. Mit der neuen Seilbahn geht es dann abwärts zur Talstation Testa Grigia an der italienischen Grenze und von dort weiter in den italienischen Wintersportort Cervinia im Aostatal.
Das Vergnügen hat seinen Preis: Nach einem Sonderangebot am Eröffnungswochenende kostet die Gesamtfahrt von Zermatt bis Cervinia im Sommer hin und zurück 240 Franken (knapp 250 Euro). Die einfache Fahrt dauert rund eineinhalb Stunden.
Die deutsch- und italienischsprachige Skiregion hat es vor allem auf internationale Gäste abgesehen. Entsprechend haben neue Bergverbindungen meist englische Namen: Die neue Seilbahn heißt Matterhorn Glacier Ride ll – zu deutsch: Matterhorn-Gletscher-Fahrt zwei. Fahrt eins bringt Gäste seit 2018 von Trockener Steg auf das Klein Matterhorn. Von dort war bislang nur die Abfahrt mit Skisportgerät nach Italien möglich. Zermatt selbst liegt auf gut 1600, Cervinia auf rund 2000 Metern Höhe. (dpa)
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