Bill Gates über Corona-Pandemie: Bis Ende 2022 alles wieder „völlig normal“

Microsoft-Gründer Bill Gates unterstützt mit Milliarden die Produktion von Corona-Impfstoffen. Dass die reicheren Länder wie USA und Großbritannien die Impfstoffe priorisieren, findet er nicht ungewöhnlich. Ende 2022 soll sich alles normalisiert haben, verrät er in einem Interview.
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Bill Gates.Foto: Getty Images
Epoch Times27. April 2021

Der US-Milliardär Bill Gates hat sich in einem Interview mit „Sky News“ zuversichtlich geäußert, dass die Welt bis Ende 2022 wieder „völlig normal“ sein wird, wenn ein Überschuss an COVID-19-Impfstoffen zur Verfügung steht.

In der Sendung „Sophy Ridge On Sunday“ wies der Microsoft-Gründer auf die hohe Ausbreitungsrate von Impfungen gegen das Coronavirus in reicheren Ländern wie den USA und Großbritannien hin. Dadurch könnten schon im Sommer Dosen frei werden, die an andere Länder verteilt werden können.

„Nun, im Laufe des Jahres werden die USA, Großbritannien und andere in der Lage sein, dafür zu sorgen, dass die Impfstoffe jetzt in die Entwicklungsländer gehen“, sagte er gegenüber „Sky News“. Gates merkte an, dass die Tatsache, dass reiche Länder sich selbst für Impfstoffe priorisieren, „nicht völlig überraschend“ sei.

Dass in Großbritannien und den USA schon 30-Jährige geimpft werden, während in Ländern wie Brasilien und Südafrika noch nicht einmal alle 60-Jährigen geimpft wurden, verteidigte er mit der Zusicherung, dass innerhalb der nächsten drei oder vier Monate die Impfstoffzuteilung „in alle Länder kommt, die eine sehr schwere Epidemie haben.“

Er rechnete zwar nicht damit, dass COVID-19 bis zum nächsten Jahr ausgerottet sein wird, aber er erwartete, dass die Zahl der Fälle bis Ende 2022 auf eine „sehr geringe Zahl“ reduziert werden kann.

Der 65-Jährige betonte außerdem, dass die Vorbereitung auf künftige Pandemien oberste Priorität“ habe und äußerte die Befürchtung, dass sie in Vergessenheit geraten könnte, wie es nach dem Ebola-Ausbruch der Fall war. „Die Leute haben nicht genug in dieses Risiko investiert… also hoffe ich, dass wir im Hinterkopf behalten, dass wir investieren und für die nächste Pandemie bereit sein müssen“, so der Unternehmer.

Aufgrund der verheerenden globalen wirtschaftlichen und menschlichen Kosten der Pandemie glaubte er, „dass sich diese Generation daran erinnern wird“.

„Zum Glück sind das nicht die Masern“

Der Microsoft-Gründer und Co-Vorsitzende der Gates-Stiftung hatte im Februar bei einer Videoschalte der Münchner Sicherheitskonferenz gefordert, Fabriken und Produktionskapazitäten aufzubauen, um in einem künftigen Bedarfsfall die Impfstoffproduktion viel schneller ankurbeln zu können. Es sollten „ehrgeizige Ziele“ gesetzt werden, „um Coronavirus-Impfungen und vielleicht sogar eine universelle Grippeimpfung und andere Medikamente“ zu entwickeln, sagte er. Gates zeigte sich zuversichtlich, dass diese Vorbereitungen im Laufe der nächsten fünf Jahre getroffen würden.

Gates warnte bereits vor einigen Jahren vor dem Ausbruch einer derartigen Pandemie und davor, dass die Welt dafür nicht gerüstet sei. Im August 2020 sagte er in einem Interview mit der Wochenzeitung „The Economist“, dass mehrere Millionen Menschen sterben werden, bevor die Covid-19-Pandemie vorüber ist. Das Ende der Pandemie prognostizierte er damals für Ende 2021. Zu diesem Zeitpunkt sei eine Mehrheit der Bevölkerung schon geimpft.

Das Gute sei auch, dass Covid-19 nicht so ansteckend sei wie einige andere Krankheiten. Unter Berufung auf Schätzungen, berichtet „The Economist“, würden rund 30 bis 60 Prozent der Weltbevölkerung einen wirksamen Impfstoff benötigen, um die Pandemie zu stoppen. „Zum Glück sind das nicht die Masern. Wir brauchen nicht über 90 Prozent der Menschen zu impfen“, so Gates 2020. (nmc)



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