„Zutiefst traurig“: US-Reaktionen zu Moderator-Mord in Chinas Gefängnis
Vor wenigen Tagen berichtete die Epoch Times über den gewaltsamen Tod eines jungen Radiomoderators in dem chinesischen Gefängnis Jiazhou in Leshan, Provinz Sichuan. Der Fall ereignete sich im Dezember 2022. Der 30-jährige Radiomoderator war wegen seines Glaubens an die buddhistische Meditationspraxis Falun Gong inhaftiert worden. Das Verbrechen kam an die Öffentlichkeit, nachdem eine mit ihm bekannte Person ein Video des mit zahlreichen Wundmalen übersäten Leichnams veröffentlicht hatte.
In diesem Zustand war der Tote seinen Eltern in einem Leichensack übergeben worden, mit der Aufforderung, ihn innerhalb von zehn Tagen einzuäschern. „Dies ist die Welt unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas“, ist die Mutter des Toten im Video zu hören. Sie zeigte auf seine blau geschlagene untere Rückenpartie: „Das ist einfach zu grausam. Pang Xun, weißt du, dass Mutter dich liebt? Mutter wird deinen Namen reinwaschen.“
Mörderische Beamte
Pang Xun hatte im Juli 2020 in seinem Wohnort Chengdu zusammen mit der Falun-Gong-Praktizierenden Wang Youping (50) Flugblätter über die Verfolgung von Falun Gong in China verteilt. Offenbar wurde er zu diesem Zeitpunkt bereits von der Polizei überwacht. Kurz darauf, am 27. Juli 2020, wurde Pang Xun auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit verhaftet. Frau Wang, eine Angestellte des städtischen Büros für ethnische und religiöse Angelegenheiten, war bereits am Tag zuvor abgeholt worden. Pang wurde zu fünf Jahre Haft verurteilt. Pang Xun starb am 2. Dezember 2022. Über das weitere Schicksal von Frau Wang ist nichts bekannt.
Die Gefängnisbeamten in Leshan behaupten, Pang Xun sei an einer Schilddrüsenüberfunktion gestorben. Eine solche Erkrankung wurde jedoch nie während der eineinhalb Jahre Haft von den Beamten gegenüber Pangs Familie erwähnt. Ein Freund von Pang, der aus Angst vor Vergeltung um Anonymität bat, sagte: Pangs Mutter habe jedes Mal, wenn sie ihn im Gefängnis besucht habe, frische Blutergüsse auf seinem Gesicht und seinem Hals bemerkt. „Haben sie dich geschlagen?“, habe sie gefragt und Pang habe versucht, sie aufzumuntern: „Es ist nichts passiert. Ich kann alles aushalten.“
Pangs Eltern in China waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
„Zutiefst traurig“ – US-Regierung muss handeln
Am 17. Februar brachte die United States Commission on International Religious Freedom (USCIRF) ihre Bestürzung über den Tod des jungen Journalisten in China zum Ausdruck. David Curry, Kommissar der USCIRF, schrieb in einer E-Mail an die Epoch Times: „Ich bin zutiefst traurig über den Bericht über den Tod von Herrn Pang Xun.“
David Curry verwies auf einen Bericht der Kommission aus dem Jahr 2021, in dem Hunderte ähnlicher Verurteilungen von Falun-Gong-Anhängern dokumentiert worden waren, „von denen einige auf tragische Weise aufgrund von Misshandlungen in der Haft gestorben sind“.
Der US-Kommissar erklärte: „Wir verurteilen die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden durch die chinesische Regierung und fordern die US-Regierung dringend auf, Sanktionen, einschließlich multilateraler gezielter Sanktionen in Abstimmung mit gleichgesinnten internationalen Partnern, gegen chinesische Beamte und Einrichtungen zu verhängen, die für diese schrecklichen Misshandlungen verantwortlich sind.“
US-Senator verurteilt „brutales Regime“
Eric Schmitt, US-Senator für Missouri im Senat der Vereinigten Staaten, sagte gegenüber dem US-Sender NTD, einem Schwestermedium der Epoch Times: China sei unter der Kommunistischen Partei keine „freie und offene Gesellschaft“. Das sei „keine republikanische oder demokratische Regierung“, sondern ein „diktatorisches, brutales Regime, das wild entschlossen ist, seine Macht und Kontrolle aufrechtzuerhalten“.
Er sehe die Vereinigten Staaten in der Verantwortung, diese Missstände zu beenden. „Amerika ist ein Ort, an dem Menschen ihre Träume verfolgen und ihr Leben leben können. Und wir müssen dem, was gerade bei den Kommunisten in China passiert, entschieden entgegentreten“, erklärte der republikanische Spitzenpolitiker.
Schmitt hegt gegenüber Chinas Regime keine Unklarheiten. Im April 2022 reichte er als damaliger Generalstaatsanwalt von Missouri bei einem Bezirksgericht in Missouri gegen das kommunistische Regime eine Klage (PDF) ein: „Die chinesische Regierung hat die Welt über die Gefahr und Ansteckungsgefahr von COVID-19 belogen, Whistleblower zum Schweigen gebracht und wenig getan, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen. Sie müssen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden“, so Schmitt. Auch die Generalstaatsanwältin von Mississippi, Lynn Fitch, ging vor Gericht. Im Namen ihres Bundesstaates forderte sie für die Bürger Mississippis Schadensersatz nach dem Foreign Sovereign Immunities Act (FSIA) von China – The Epoch Times berichtete.
US-Außenministerium fordert, Verfolgung zu beenden
Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte gegenüber der amerikanischen Epoch Times, dass man „weiterhin alle geeigneten Mittel in Betracht zieht, um die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen und -verstöße in China und anderswo zur Rechenschaft zu ziehen.“
Wir fordern die Regierung in China auf, den Missbrauch und die Misshandlung von Falun-Gong-Praktizierenden unverzüglich zu beenden, diejenigen freizulassen, die aufgrund ihres Glaubens inhaftiert sind, und den Verbleib der vermissten Praktizierenden zu klären.“ (US-Außenministerium)
Falun Gong ist eine spirituelle Disziplin, die ihre Anhänger dazu ermutigt, sich im Leben an den universellen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu orientieren und eine Reihe von Meditationsübungen zur Stärkung von Körper und Geist zu machen. Aufgrund seiner immensen Popularität in China ab Mitte der 1990er-Jahre wurde es vom Regime seit 1999 verboten und gewaltsam verfolgt. Seither wurden Millionen Menschen verhaftet, viele gefoltert und getötet – Tausende ihrer Organe wegen.
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