Zahl der Coronavirus-Patienten steigt dramatisch – Tausende Infizierte an einem Tag
Der Ausbruch des Coronavirus in China nimmt dramatische Züge an. Offiziellen Angaben zufolge hat sich die Zahl der Todesfälle in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Zudem hat sich die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen dort fast verzehnfacht.
Die Zahl der – laut offiziellen Angaben – nachgewiesenen Infektion stieg in Hubei um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle, also mehr als das Dreifache. Am Vortag waren es in Hubei noch 1638 neue Infektionen die durch die Beamten der Kommunistischen Partei gemeldet worden.
Generell vermuten Experten aber eine viel höhere Dunkelziffer – sowohl bei Toten als auch bei Infizierten. Die Epoch Times konnte in Erfahrung bringen, das am 3. Februar allein in einer von 5 Krematorien in Wuhan mehr als 116 Leichen verbrannt wurden. Dies gestand ein leitender Angestellter in einem Undercover-Anruf gegenüber der chinesischen Epoch Times. Sein Unternehmen verbrenne derzeit täglich das vier bis fünffache des vorher üblichen, wobei laut dem Mitarbeiter die Arbeitslast nicht bewältigt werden kann.
Wie unsere chinesischsprachige Seite am 13.2 berichtete wurde laut chinesischen Staatsmedien weiteres Personal von umliegenden Städten nach Wuhan abgeordert.
Many photos in this report, showing funeral workers from multiple cities going to #Wuhan to support. #COVID2019 #Coronavirus #CoronavirusOutbreak
多省殯葬隊赴武漢助收屍 多少真相被隱瞞 https://t.co/CxXcA5CLnn via @dajiyuan— 曾錚 Jennifer Zeng (@jenniferatntd) February 12, 2020
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Wirkliches Ausmaß der Epidemie unklar
Wie die Gesundheitskommission der Provinz Hubei mitteilte, seien die Diagnoseergebnisse nach einer Untersuchung „überarbeitet“ worden. Patienten seien gemäß der neuen Klassifikation hinzugefügt worden. Demnach würden seit Donnerstag auch Fälle „klinischer Diagnosen“ in die Zahl der bestätigten Diagnosen aufgenommen. Was das genau bedeutet und wie damit der sprunghafte Anstieg in der Statistik zu erklären ist, war zunächst unklar.
Die Möglichkeiten sind begrenzt, auf das neue Virus zu testen. Ferner erscheint das sich wandelnde Berichterstattungssystem Chinas mit unterschiedlichen Definitionen der einzelnen Fälle besonders für lokale Stellen kompliziert. Die täglich berichteten Zahlen repräsentieren laut Experten somit eher die Fähigkeiten, Fälle zu identifizieren und zu melden, als das wirkliche Ausmaß der Epidemie.
Virus verbreitet sich weltweit
Weltweit sind außerhalb des chinesischen Festlands mittlerweile mehr als 500 Infektionen bestätigt, davon 16 in Deutschland. Vierzehn Fälle stehen in Zusammenhang mit dem bayerischen Autozulieferer Webasto. Eine chinesische Mitarbeiterin hatte den Erreger bei einer Dienstreise eingeschleppt. Die beiden jüngsten Fälle in Bayern waren am Dienstagabend bekannt geworden.
Es handelt sich um einen 49-jährigen Webasto-Mitarbeiter und ein Familienmitglied eines anderen Mitarbeiters. Webasto öffnete nach zweiwöchiger Schließung am Mittwoch wieder seine Firmenzentrale. Zudem war das Virus bei zwei Passagieren eines Rückholfluges der Bundeswehr von Wuhan nach Frankfurt/Main festgestellt worden. (dpa/so/sk)
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