Weiteres verseuchtes Milchpulver in China entdeckt
Eine große Menge Melamin entdeckte man kürzlich im Milchpulver des Produzenten Scient Infant Nurture Co in seinem Produktionsbetrieb in Guangzhou in China. Das Rezept für die Produktion der Scient Infant Nurture vom 17. Mai 2008 enthielt 132,9 mg/kg Melamin und überstieg somit den nationalen Grenzwert von 1 mg/kg um mehr als 130 Mal.
Nach einem Bericht der „Daily Economic News“ hat ein Verbraucher aus Peking, Guo Li, erklärt, dass sein Kind das Produkt von Scient Infant seit September 2006 bis zum Ausbruch des Melaminskandals bekommen habe. Seitdem sind in vier Ladungen des Scient Milchpulvers höhere Anteile von Melamin gefunden worden, als gesetzlich erlaubt ist. Als Guos zweijähriges Kind Symptome von Erregbarkeit, Appetitlosigkeit und geringer Urinmenge zeigte, brachte er sein Kind zum Krankenhaus. Tests aus verschiedenen Einrichtungen rund um Peking stellten fest, dass Guos Kind in beiden Nieren Nierensteine hatte – eine bekannte Folge von Melaminvergiftung. Als Guo und seine Familie davon erfuhren, waren sie am Boden zerstört.
Guo erklärt, dass Scient alle Probleme mit seinem Milchpulver geleugnet habe. „Sie haben gesagt, dass alle ihre Produkte den Sicherheitsstandards genügten mit Ausnahme der vier Ladungen, die der Staat bekannt gegeben habe.“
Im März brachte Guo mehrere ungeöffnete Dosen mit dem Scient Milchpulver, die er im Jahr zuvor gekauft hatte, zur nationalen Aufsichtsbehörde für Nahrung und Sicherheit und zum Inspektionszentrum, um sie untersuchen zu lassen. Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass alle eine große Menge Melamin enthielten und doch gehörten diese Dosen nicht zu den vier Ladungen, die der Staat bekannt gegeben hatte.
Alle Untersuchungsberichte seit April 2008 publizieren auf der Webseite der Scient, dass seine Produkte den Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Es gab jedoch keinen Testbericht über irgendeine Liefermenge, die betroffene Eltern angesprochen hatten.
Auf der Dose von Scient steht: Milch zu 100 Prozent importiert. Die Zollbescheinigung über die Gesundheitsinspektion von Importwaren, die Guo erhielt, wies nach, dass Scient das Milchpulver aus Neuseeland und Australien importiert hatte und dass es allen Sicherheitsanforderungen entsprach.
Wie also konnte Milch, die allen Sicherheitsanforderungen entsprach, nach den Tests derartige Mengen an Melamin enthalten? „Wenn es zu Engpässen bei der importierten Milch kam, haben wir Milch benutzt, die aus China kam“, behauptete der Sprecher von Scient, Shi Guishan, vom Pekinger Büro der Gesellschaft. Er weigerte sich jedoch, die Betriebe der in China produzierten Milch zu benennen.
Der Lizenzvertrag von Scient zeigt, dass es drei Anteilseigner gibt: Guangdong, U.S. Scient und Singapore Scient. Auf der Packung von Scient Milchpulver steht U.S. Scient Co. Ltd.
Bis heute hat Scient seinen Verbrauchern noch keine Erklärung über die Qualität seines Produktes gegeben. Die staatliche Aufsichtsbehörde für Produktqualität hat eine Untersuchung angeordnet aber die Ermittlungen befinden sich noch in der Schwebe.
Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/17989/
Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/6/9/n2552770.htm
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