Unterwegs mit dem Cello: Ein Italiener auf Reisen

Er begegnete Mozart, trat auch bei seinem Auftaktkonzert in London als Solist auf: Giovanni Battista Cirri. Der Italiener komponierte unter anderem dieses Konzert für Cello. Es war vermutlich ein Auftragswerk für den Adel. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.
Titelbild
In der Nähe des Haslibergs in der Schweiz.Foto: Michal Stipek / iStock
Von 13. Juni 2024

Giovanni Battista Cirri (1724-1808) war ein italienischer Cellist und Komponist und Mitglied der angesehenen Accademica Filamonica in Bologna im Jahr 1759.

Sein Konzert für das Violoncello obligato, Nr.4 Op.14 stammt aus dem Jahr 1780. Es spielen Balázs Máté (Violoncello) und Aura Musicale unter Leitung von László Paulik.

1. Allegro 0:00
2. Adagio molto 5:34
3. Allegretto 11:46

Zeichnung: Isaac Robert Cruikshank (1789-1856): „The regents harmonica or-monopoly a catch for 21 voices with a royal base“ (1820). Hier in hoher Auflösung.

Giovanni Battista Cirri (aus der italienischen Stadt Forlì) schulte seine musikalischen Fähigkeiten zunächst bei seinem Bruder Ignazio (1711-1787). Dieser war Organist an der Kathedrale von Forlì und komponierte. Später lernte er bei Giovanni Balzani, Organist an der Kirche Madonna del Fuoco. 1739 wurde er zum Priester geweiht.

Als Komponist und Cellist arbeitete Cirri unter anderem an der Basilika S. Petronio in Bologna. Ab 1759 war in Bologna Mitglied der Accademia Filarmonica, im gleichen Jahr lernte er den Herzog von York kennen. Wenig später begann er zu reisen.

Paris, London, Mozart

In den frühen 1760er Jahren hielt er sich in Paris auf, veröffentliche seine ersten Werke. 1764 ließ er sich in London nieder, wo er als Kammermusiker des Herzogs von York und als Musikdirektor des Herzogs von Gloucester angestellt wurde. Seinen ersten öffentlichen Auftritt in London hatte er am 16. Mai als Begleiter der Geigerin Marcella.

Überliefert ist auch, dass Cirri beim ersten öffentlichen Konzert des achtjährigen Mozart in London (Spring Gardens, St James’s, 5. Juni 1764) sowie bei seinem letzten Auftritt (13. Mai 1765) als Solist auftrat. Er nahm an den Bach-Abel-Konzerten teil, gab Konzerte in den Pausen von Opern und Oratorien und wirkte bei zahlreichen Benefizkonzerten mit.

Die meisten seiner Veröffentlichungen stammen aus diese Zeit, die Widmungen zeugen von seinen Mäzenen aus dem englischen Adel und der Aristokratie. Einige Zeit später, im Jahr 1780, kehrte er nach Forlì zurück, um seinem kranken Bruder in der Kathedrale zu helfen – obwohl er oft außerhalb von Forlì spielte.

So war er 1782 Solocellist am Teatro dei Fiorentini in Neapel. 1787 trat er die Nachfolge seines Bruders als Maestro di cappella am Dom von Forlì an.



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